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In der Türkei festgehaltener Kölner Demirci hofft auf Ausreise

Archivmeldung vom 30.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
EU Türkei
EU Türkei

Bild: Helga Ewert / pixelio.de

Der in der Türkei festgehaltene Kölner Sozialwissenschaftler und Journalist Adil Demirci hofft, dass er das Land bald verlassen darf. "Ich möchte einfach mein normales Leben zurückhaben, das mir seit einem Jahr vorenthalten wird: arbeiten, Freunde treffen, mich um meine kranke Mutter kümmern", sagte Demirci im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

An diesem Dienstag soll ein Gericht in Istanbul entscheiden, ob der 33-Jährige ausreisen darf. Ihm wird die Mitgliedschaft in der verbotenen Marxistisch-Leninistischen Partei (MLKP) vorgeworfen. Demirci äußerte sich dankbar über die Unterstützung aus Deutschland. "Viele Menschen haben mir Briefe geschrieben, mein Arbeitgeber und meine Arbeitskolleginnen haben mich von Anfang an unterstützt, von der Kölner Oberbürgermeisterin Reker habe ich eine persönliche Mail bekommen, ein Mitarbeiter des deutschen Konsulats hat mich einmal im Monat im Gefängnis besucht - ich fühlte mich also nicht alleingelassen." Ihn habe "jede Solidarität unheimlich gefreut - auch die wöchentlichen Mahnwachen am Wallrafplatz" in Köln.

Demirci war am 13. April 2018 von einer türkischen Spezialeinheit festgenommen worden und saß fast ein Jahr lang im türkischen Hochsicherheitsgefängnis Silivri. Mitte Februar 2019 kam er frei, darf Istanbul seitdem aber nicht verlassen. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weist er zurück. "Ich bin nicht Mitglied dieser Partei und war es nie. Ich hatte auch nicht wie mir vorgeworfen wurde bei den Beerdigungen ein Megafon oder eine Fahne in der Hand, das kann man auch auf den Fotos erkennen. Es war eine Versammlung, an der Tausende Menschen teilgenommen haben. Es war von der Polizei erlaubt und ich habe als Journalist daran teilgenommen", betonte er. Es habe keinen Grund gegeben, ihn zu inhaftieren.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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