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Frankfreich: Renault-Arbeiter nehmen Vorgesetzte 12 Stunden lang als Geiseln

Archivmeldung vom 29.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Renault Logo
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Arbeiter in einer Renault-Fabrik in der Bretagne haben in einer sogenannten Bossnapping-Aktion sieben Führungskräfte ihres Unternehmens am Verlassen des Werkes gehindert. Hintergrund sind Pläne von Renault, das Werk zu verkaufen. Gewerkschaften fürchten Stellenabbau. Dies berichtet das Magazin "RT DE" unter Verweis auf einen Bericht der Nachrichtenagentur "AFP".

Weiter berichtet RT DE: "Rund 350 Beschäftigte einer Renault-Fabrik in Caudan, Bretagne, haben am Dienstag sieben Manager über mehrere Stunden als Geiseln festgehalten. Die Mitglieder des Managements wurden zwölf Stunden lang daran gehindert, das Betriebsgelände zu verlassen. Der Vorfall ereignete sich, nachdem der Autohersteller Pläne zum Verkauf oder zur Schließung des Werkes angekündigt hatte.

Nach mehreren Versuchen vonseiten der Unternehmensleitung, die Arbeiter davon zu überzeugen, die Aktion abzubrechen, wurden die Führungskräfte gegen 22:30 Uhr Ortszeit wieder freigelassen. Allerdings dauerte die Blockade der Fabrik durch die Arbeiter bis Mittwoch an. Der Automobilhersteller verurteilte in einer Erklärung die Aktion und forderte "Dialog und Ruhe". "Die Renault Gruppe verurteilt diese Aktionen aufs Schärfste und fordert die Aufhebung der Blockade und eine sofortige Rückkehr zur Ruhe."

Das Unternehmen wies zudem darauf hin, dass es einen Käufer suche, der zum einen "die Aktivitäten des Standortes aufrechterhalte" und zum anderen sicherstellen soll, dass die Angestellten ihre Arbeitsplätze behalten. Doch der französische Gewerkschaftsbund (Confédération générale du travail – CGT) scheint den Worten der Unternehmensleitung nur wenig Vertrauen entgegenzubringen. Man bestehe auf Verhandlungen mit dem Management, das sich aber Gesprächen verweigere, so die Gewerkschaft. CGT-Vertreter Mael Le Goff sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: "Sie wollen immer noch keinen Dialog führen, also ist es sinnlos zu versuchen, mit Leuten zu reden, die sich nicht engagieren wollen."

Die Gewerkschaft habe "sehr alarmierende Kommentare" über mögliche Stellenstreichungen und Entlassungen am Standort gehört. "Wir würden sie gerne fragen, was aus uns wird, wenn wir verkauft werden, wenn wir entlassen werden … Wir warten schon seit einem Jahr … Wir haben nicht mehr viel Hoffnung", so Le Goff.

Die Gewerkschaft plant derzeit einen Protest in der Stadt Hennebont in der Bretagne am 1. Mai und ein Treffen mit dem Präsidenten des Regionalrates der Bretagne, Loïg Chesnais-Girard. Der Vorfall vom Dienstag ist nicht der erste Fall von "Bossnapping" in der Bretagne. Im Jahr 2014 hielten Arbeiter einer Goodyear-Reifenfabrik in Nordfrankreich zwei Führungskräfte für mehr als zwölf Tage fest, um die Schließung des Werkes zu verhindern. Ohne Erfolg, dass Werk schloss noch in demselben Jahr seine Pforten.

Quelle: RT DE

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