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Mehr Investitionen in Afrika durch Absicherung des Währungsrisikos: KfW gibt Garantie

Archivmeldung vom 13.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: KfW
Bild: KfW

Die KfW hat mit der Europäischen Kommission und TCX (The Currency Exchange Fund, Niederlande) einen Garantievertrag abgeschlossen, der TCX zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 130 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung (EFSD) erschließt.

Finanzierungen in Lokalwährungen sind nicht ausreichend verfügbar in Ländern von Subsahara-Afrika, ein Hindernis für Investitionen und Finanzsystementwicklung. Durch die EFSD-Mittel kann TCX zur Lösung dieses Problems einen Beitrag leisten, denn TCX kann das Risiko von Wechselkursschwankungen bei Investitionen in Afrika beseitigen und so zusätzliche Finanzierungen von Investoren und Privatunternehmen erleichtern. Konkret wird durch die EFSD-Mittel die Absicherungskapazität von TCX für Zinsänderungsrisiken bei der Kreditvergabe in lokaler Währung an Mikrofinanzinstitutionen, lokale Banken und Energiegesellschaften in Subsahara-Afrika erhöht. Dies führt mittelbar auch zu einer deutlichen Minderung von Fluchtursachen, der Wiedereingliederung von Migranten und zum Ausbau von Klimaschutzmaßnahmen.

"Die KfW unterstützt die Europäische Kommission durch diese Garantie an TCX dabei, die Ziele für nachhaltige Entwicklung gemäß der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu realisieren. Außerdem stellen die durch TCX abgesicherten Finanzierungen einen Beitrag zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens dar. Darüber hinaus ist die Bedeutung von TCX für die Finanzsystementwicklung der afrikanischen Länder enorm. TCX hilft dabei, die afrikanischen Finanzmärkte zu stärken und die verstärkte Nachfrage nach der Absicherung von Wechselkursrisiken - insbesondere vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie - zu decken", sagte Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

TCX ermöglicht es, Finanzierungspartnern über seine Absicherungsprodukte, Kredite in Lokalwährung zu vergeben. Dies stellt einen enormen Vorteil und eine Sicherheit für die Kreditgeber dar, denn auf diese Weise werden die Kursschwankungen vieler afrikanischer Währungen in Bezug auf Hartwährungen wie zum Beispiel USD oder EUR vermieden. So wird den lokalen Kreditnehmern ermöglicht, ihre Schulden in der Landeswährung zurückzuzahlen. In der Folge werden die Kreditvergabe und Investitionen in diesen Ländern in großem Maße erleichtert.

Die KfW wiederum deckt ihre Risiken durch einen Rückvertrag mit der EU im Rahmen des europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung (EFSD). Dieser steht im Kontext des europäischen Externen Investitionsplans (EIP), den die Bundesrepublik Deutschland über den EU-Haushalt unterstützt. Mit dem EIP soll ein Investitionsvolumen von bis zu 44 Mrd. EUR in Afrika und den EU-Nachbarschaftsregionen bis 2020 mobilisiert werden. Ziele sind die Minderung von Fluchtursachen, Klimaschutz sowie die Förderung des Privatsektors. Der EIP bietet mit dem ESFD ein zusätzliches Angebot zur Risikoübernahme.

Hintergrundinformation zum TCX: TCX ist eine globale Entwicklungsfinanzierungsinitiative, die langfristige Währungs-Swaps und Termingeschäfte in mehr als 80 Finanzmärkten anbietet, wo solche Absicherungsmöglichkeiten nicht oder nur schwer zugänglich sind. Der Fonds nahm seine Tätigkeit im Jahr 2007 auf und hat seither Absicherungsinstrumente für ein Finanzierungsvolumen von 8,5 Mrd. USD, verteilt auf über 3500 Transaktionen, bereitgestellt. Heute hat der Fonds ein Gesamtengagement von 5 Mrd. USD in 60 Währungen von Entwicklungs- und Schwellenländern. Durch den Teilverkauf dieses Engagements an private Investoren schafft TCX Märkte und öffnet diesen Entwicklungs- und Schwellenländern dadurch den Zugang zum internationalen Kapitalmarkt.

Quelle: KfW (ots)

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