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Mißfelder: Kurdistan als letzten Zufluchtsort für Christen im Irak stärker unterstützen

Archivmeldung vom 21.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Philipp Mißfelder / Bild: Jacquez, de.wikipedia.org
Philipp Mißfelder / Bild: Jacquez, de.wikipedia.org

Die islamistische Terrortruppe ISIS hat den Christen im nordirakischen Mossul ein Ultimatum gestellt, die Stadt zu verlassen oder zum Islam zu konvertieren. Daraufhin flüchteten am Wochenende alle Christen aus der nordirakischen Metropole. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder: "Die ISIS-Truppen sind fest entschlossen, alle Minderheiten, die sich unter ihrer Kontrolle befinden, zu vertreiben oder zu vernichten. Die Regierung in Bagdad ist hilflos. Die christlichen Gemeinschaften im Irak sind deshalb besonders auf Unterstützung von außen angewiesen, sollten sie nicht endgültig aus dem Land vertrieben werden."

Mißfelder weiter: "Bereits in den vergangenen Jahren sind hunderttausende Menschen aus dem Irak vor allem nach Jordanien und die Türkei geflohen oder haben in der Autonomen Region Kurdistan innerhalb des Iraks Schutz gefunden. Nicht zuletzt die vertriebenen Christen stehen unter dem Schutz der Regierung von Kurdistan. Allerdings ist die dort vorhandene Infrastruktur mittlerweile durch die enorme Zahl der Flüchtlinge überlastet.

Deshalb gilt es, die Menschen in dieser Region wirksam zu unterstützten. Die humanitäre Hilfe, die die Vereinten Nationen und die Europäische Union zugesagt haben, muss nun schnell und zuverlässig bei den Flüchtlingen ankommen. Die Vereinten Nationen legen derzeit für eine Million erreichbare Binnenflüchtlinge einen Bedarf von 313 Millionen Dollar zugrunde.

Deutschland hat seit 2013 insgesamt 35 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe im Irak bereitgestellt. Das Auswärtige Amt hat dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) angesichts der neuen Flüchtlingsströme zwei Millionen Euro für Hilfs- und Schutzmaßnahmen für Binnenvertriebene im Irak zugesagt. Die Weltgemeinschaft muss nun zusätzliche Hilfe bereitstellen."

Hintergrund:

Im gesamten Irak lebten einmal mehr als 1,5 Millionen Christen, davon 200.000 in der Region von Mossul. Erstmals in der Geschichte des Irak gibt es dort heute keine Christen mehr.

Die Autonome Region Kurdistan ist derzeit für viele Minderheiten im Irak letzter Zufluchtsort, nicht zuletzt für die Christen. Über 300.000 Binnenvertriebene befinden sich bereits in der Region, davon 100.000 in Erbil und 200.000 in Dohuk. Zusätzlich hat die Mehrzahl der etwa 250.000 syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge in Kurdistan Schutz gefunden.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)

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