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Griechischer Journalist: Athen nutzte Krise, um Medienvielfalt zu beschneiden

Archivmeldung vom 19.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Manfred Nuding / pixelio.de
Bild: Manfred Nuding / pixelio.de

Auch Wochen nach der endgültigen Schließung des griechischen staatlichen Fernsehsender ERT ebbt die Kritik am Vorgehen der Regierung in Athen nicht ab. Alexandros Mos, ein ehemaliger Mitarbeiter des Senders, wirft im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe) der griechischen Regierung vor, die wirtschaftliche Krise im Land genutzt zu haben, um die demokratische Medienvielfalt zu beschneiden. Durch die ERT-Schließung habe man die digitalen Fernsehfrequenzen den privaten TV-Stationen quasi geschenkt.

Der neugegründete staatliche Sender EDT sei "nur ein Schatten des ehemals qualitativ hochwertigen Fernsehens" in Griechenland. Zudem seien dort die Arbeitsbedingungen für die Journalisten extrem schlecht. Die von EDT übernommenen Kolleginnen und Kollegen arbeiteten für ein Gehalt von teilweise weniger als 600 Euro im Monat täglich bis zu 18 Stunden.

Für den Niedergang von ERT macht Mos allerdings auch Vetternwirtschaft im Sender und den zu großen Einfluss der Parteien verantwortlich. Die 30 bis 35 Personen starke Führungsriege des Senders habe so viel im Monat verdient wie alle übrigen Angestellten zusammen. Dies sei von den Gewerkschaften immer wieder kritisiert worden, aber ohne Konsequenz geblieben, "weil alle Parteien über die Besetzung der Führungsposten ihren Einfluss im Sender behalten wollten".

Quelle: neues deutschland (ots)

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