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Danone-Chef will neues Wirtschaftsmodell für die EU

Archivmeldung vom 29.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
EU-Fahne: DSGVO fordert Initiative. Bild: Stephanie Hofschlaeger, pixelio.de
EU-Fahne: DSGVO fordert Initiative. Bild: Stephanie Hofschlaeger, pixelio.de

Danone-Chef Emmanuel Faber hat einen Neustart für die Europäische Union (EU) nach dem Ausscheiden Großbritanniens gefordert. "Wir stehen vor einem historischen Moment: Großbritannien verlässt die EU — und damit London als aggressivster Finanzplatz in Europa. Jetzt ist ein historischer Moment, die deutsch-französische Verbindung zu stärken", sagte der französische Manager dem "Handelsblatt".

Beide Regierungen und Zivilgesellschaften könnten zusammen das europäische Projekt neu erfinden und ihr Wirtschaftsmodell stärken, welches sich von Großbritannien und den USA unterscheide. Verbündete könnten dabei etwa die Niederlande und die skandinavischen Länder sein. "Es geht ums Wirtschaftsmodell an sich. Im angelsächsischen kapitalistischen Modell dominiert die Finanzwelt die Realwirtschaft. Das sollte aber fundamental anders sein", sagte Faber.

Von der Politik verlangte er dabei Unterstützung für nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen. "Wenn die Unternehmen die Staaten bei Themen wie Klimawandel unterstützen sollen, muss man sie auch rechtlich in die Lage versetzen, sich um die Langfristthemen kümmern zu können — nicht nur um die Kurzfristthemen", sagte Faber der Zeitung.

In den USA nutze Danone bereits die Rechtsform der Public Benefit Corporation, bei der das Board zugleich dem Wohl der Aktionäre als auch sozialen Werten verpflichtet sei. Die Tochter Danone Wave sei mit sechs Milliarden Dollar Umsatz die größte Public Benefit Corporation der Welt, so Faber. "Eine solche Agenda wollen wir für ganz Danone verfolgen, auch in Deutschland", kündigte er an. Konkret zeige sich der Ansatz etwa im Verzicht auf Gentechnik.

"In den USA stellt Danone die Hälfte seiner Joghurts bis 2019 so um, dass an die Kühe kein genverändertes Soja verfüttert wird. Man hat mir gesagt, das würde zehn Jahre dauern — wir werden es in zwei bis drei Jahren schaffen", kündigte Faber an. 65.000 Hektar Land müssten dafür auf gentechnikfreies Getreide umgestellt werden. Zudem solle die Danone-M! ineralwa ssermarke Evian bis 2020 klimaneutral wirtschaften.

Faber ist seit diesem Dezember zusätzlich zu seiner Rolle als CEO auch Chairman des Joghurt-, Babynahrungs- und Mineralwasserkonzerns.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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