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Wehrbeauftragter warnt vor Überforderung der Bundeswehr bei Vernichtung von C-Waffen in Syrien

Archivmeldung vom 19.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hellmut Königshaus
Hellmut Königshaus

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der deutschen Hilfe bei der Vernichtung von Chemiewaffen in Syrien hat der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus, von der nächsten Bundesregierung mehr C-Waffen-Experten gefordert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er: "Wenn wir die Hilfe von Experten für Chemiewaffen anbieten, müssen wir darauf achten, diese Spezialisten angesichts der vielen bereits geleisteten Einsätze nicht zu überfordern."

Deutschland biete verständlicherweise gerne vor allem Fähigkeiten an, die "wenig martialisch" aussähen. "Aber wenn wir im großen Stil Experten zur Kampfmittelbeseitigung anbieten, müssen wir dafür aber auch mehr Leute vorhalten. Stattdessen sind wir gerade dabei, die ABC-Schutzkräfte auf zwei Bataillone zu reduzieren." Auf die Frage nach den Erwartungen der Soldaten an die nächste Bundesregierung sagte er: "Entweder müssen wir unsere verteidigungspolitischen Ambitionen etwas zurückfahren, oder eine gezieltere Auswahl treffen, was unsere Streitkräfte und unsere Soldatinnen und Soldaten noch leisten können und sollen."

Wehrbeauftragter fordert Aufnahme von mehr afghanischen Helfern

Mit Blick auf den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan bis 2014 hat der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus, die Bundesregierung aufgefordert, mehr einheimische Flüchtlinge aufzunehmen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte er: "Wir sollten unseren Helfern in Afghanistan mit mehr als nur Bürokratie und Fragebögen begegnen. Ich bin dafür, dass wir ähnlich großzügig verfahren, wie andere Verbündete." Der Bundesinnenminister habe ihm zugesichert, großzügig zu verfahren. "Ich bin daher erstaunt, dass das bislang immer noch so schleppend verläuft."

Er betonte, dass die Bundeswehr auch nach 2014 bei der Ausbildung in Afghanistan auf Helfer vor Ort angewiesen sein werde. "Diese Zusammenarbeit wird nur dann gelingen, wenn wir die Menschen überzeugen, dass sie uns unterstützen können, ohne sich selbst zu gefährden. Sonst besteht die Gefahr, dass Enttäuschte sich künftig gegen uns wenden könnten", sagte er.

Generell rechnet Königshaus mit einer Zunahme von Anschlägen auf die einheimischen Sicherheitskräfte. "Es besteht durchaus die Gefahr, dass Erreichtes wieder zerstört wird. Die rückwärtsgewandten Kräfte werden vermutlich bald die afghanischen Sicherheitskräfte austesten", sagte er. Davon, ob sie dem standhalten werden, hänge der Erfolg der jahrelangen Bemühungen ab. "Vor dem Hintergrund, dass deutsche Soldaten vor Ort verwundet oder gefallen sind, fragen sich unsere Soldaten natürlich schon, ob sich der Einsatz gelohnt hat."

Bundeswehr will Psychotherapeuten ausbilden

Die Bundeswehr will Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen besser helfen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) kündigte der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus, an, dass an der Bundeswehruniversität München künftig Psychotherapeuten ausgebildet werden sollen. Derzeit habe die Bundeswehr noch zu wenige Fachleute, beklagte er. Zudem forderte der Wehrbeauftragte, dass Heimkehrer aus Einsätzen in Krisengebieten länger im Auge behalten werden sollen. "Viele Probleme zeigen sich erst Jahre später. So können wir bei auftretenden seelischen Erkrankungen rechtzeitig eingreifen, bevor größere Schwierigkeiten entstehen", sagte Königshaus.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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