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Nahrungsmittelversorgung in Griechenland gefährdet

Archivmeldung vom 24.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

Der Sparzwang in Griechenland fordert seine ersten Opfer. Eine Studie zeigt jetzt, welches Ausmaß mittlerweile erreicht ist. Steuererhöhung, Privatisierung, Liberalisierung der Märkte - mit diesen Maßnahmen kämpft Griechenland seit zehn Jahren gegen die Pleite. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des Magazins: "Auferlegt wurden sie von den Gläubigern des Landes, das seit 2008 finanziell kaum mehr auf die Beine kommt. Laut der Studie, die vom Transnational – Institut (TNI) Amsterdam durchgeführt wurde, ist die Armut auf dem Land so hoch, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln nicht mehr gewährleistet ist. Nahrungsmittel sind zwar vorhanden, werden allerdings sehr oft importiert und sind dadurch für viele Verbraucher schlicht zu teuer.

Rund 40 Prozent der griechischen Landbevölkerung sind zehn Jahre nach Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise des Landes von Armut bedroht. Dadurch habe sich die Versorgung mit Lebensmitteln deutlich verschlechtert, besagt die Studie. Die Ursache liege in den Sparmaßnahmen.

Vor allem Kinder betroffen

Für den einzelnen Haushalt bedeute das eine klare Änderung auf dem Speiseplan, sagen die Wissenschaftler. Der Anteil der Haushalte, die sich mindestens jeden zweiten Tag kein Essen mit Fleisch, Geflügel oder Fisch leisten können, hat sich innerhalb der Krisenjahre auf 14 Prozent verdoppelt. Auch die Lebensnotwendigen Eiweiße können sich viele Familien mit Kindern nicht mehr leisten. Der Anteil der Haushalte mit Kindern, die täglich keine proteinhaltigen Mahlzeiten mehr auf den Tisch bringen können, habe sich bis 2014 auf knapp 9 Prozent verdoppelt.

Der Untersuchung zufolge ist die Arbeitslosigkeit im ländlichen Raum innerhalb von zehn Jahren von 7 auf 25 Prozent gestiegen. Allein von 2008 bis 2013 habe sich zudem das Pro-Kopf-Einkommen auf dem Land um knapp ein Viertel verringert. Die Ernährungsunsicherheit sei dadurch während der Krise von 7 Prozent im Jahr 2008 auf mehr als 14 Prozent im Jahr 2016 gestiegen.

Vor allem die Lage für Kleinerzeuger habe sich durch die Auflagen der Gläubiger des pleitebedrohten Landes erheblich verschlechtert, heißt es beim TNI. Und dies wirke sich wiederum auf die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus. Zu den Auflagen gehörten unter anderem Privatisierungen sowie die Liberalisierung des Einzelhandels und die Flexibilisierung des Arbeitsrechts. So sei unter anderem der Markt mit zwei zuvor staatlichen — und profitablen — Lebensmittelgroßhändlern liberalisiert worden."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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