Spahn fordert besonnenen Umgang mit Waffenlieferungen an Israel

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Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) sieht in der Debatte über Waffenlieferungen die Bundesregierung in der Verantwortung, bedächtig vorzugehen. "Waffenlieferungen behandelt die Bundesregierung stets mit Bedacht und Verantwortungsbewusstsein und wird dies auch weiterhin tun", sagte Spahn den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Er appellierte an die israelische Regierung, zügig Hilfsgüter nach Gaza hineinzulassen.
"Für uns als CDU ist klar: Israel hat das Recht, die Sicherheit seiner
Bürger gegen die Aggression der islamistischen Hamas zu verteidigen.
Zugleich sehen wir das Leid der Bevölkerung von Gaza. Die israelische
Armee steht in der Verantwortung, zügig eine wirkungsvolle Lieferung und
Verteilung von Hilfsgütern zu ermöglichen."
Auch der
außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt,
ist gegen einen Stopp der Waffenlieferungen an Israel, wie ihn einige
SPD-Politiker gefordert hatten. "Die Linie ist klar: Deutschland
unterstützt Israel bei der Gewährleistung der eigenen Sicherheit. Die
Terrororganisation Hamas hat bislang weder alle Geiseln freigelassen
noch ihren Raketenterror gegen Israel eingestellt", sagte Hardt den
Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
Gleichzeitig forderte Hardt
von Israel Aufklärung über die Absichten, wie es mit dem Gazastreifen
weitergehen soll. "Es ist offensichtlich, dass die internationalen
Bedenken über die Lage in Gaza zunehmen. Die Lage der Zivilisten dort
ist unerträglich. Die israelische Regierung ist gefordert, humanitäre
Güter in viel höherem Maßstab nach Gaza zu lassen und der
internationalen Gemeinschaft zu erläutern, wie sie konkret eine
palästinensische Zivilverwaltung ohne die Hamas aufbauen will."
Quelle: dts Nachrichtenagentur