Hitzewelle und Waldbrände in Südeuropa: Tausende evakuiert
Eine massive Hitzewelle hat weite Teile Südeuropas erfasst, von Portugal bis in die Türkei leiden die Menschen unter extremen Temperaturen.
In Spanien wurde in Huelva mit 46 Grad Celsius ein neuer
Juni-Hitzerekord gemeldet, während im portugiesischen Mora das
Thermometer auf 46,6 Grad stieg. Auch das Risiko für Waldbrände ist
vielerorts hoch, insbesondere in Frankreich und der Türkei, wo bereits
zahlreiche Feuer ausgebrochen sind.
In der Türkei wurden laut
Katastrophenschutz über 50.000 Menschen vor Wald- und Buschbränden in
Sicherheit gebracht. Betroffen waren 41 Gemeinden, darunter die
westliche Provinz Izmir, wo etwa 1.000 Feuerwehrleute mit 14
Hubschraubern gegen einen Waldbrand kämpften. Mehr als 130 Wohnhäuser
wurden in Izmir durch das Feuer beschädigt. Auch in der Provinz Bilecik
und nahe dem Stadtzentrum von Hatay brachen Brände aus, die Bewohner in
Panik versetzten.
In Frankreich gelten für 84 der 95
Kernland-Départements Hitzewarnungen. Unternehmen wurden aufgerufen,
ihre Beschäftigten zu schützen, und rund 200 Schulen blieben
geschlossen. Im Südwesten des Landes brannten 400 Hektar Land nieder,
und ein Reaktor des Atomkraftwerks Golfech wurde wegen der hohen
Wassertemperatur im Fluss Garonne abgeschaltet. Auch das Mittelmeer
heizt sich ungewöhnlich früh im Jahr auf, mit einer durchschnittlichen
Wassertemperatur von 26,01 Grad zuletzt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur