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Veteranen des algerischen Unabhängigkeitskrieges fordern "Überprüfung der Beziehungen zu Frankreich"

Archivmeldung vom 05.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Grafik: politaia.org
Grafik: politaia.org

In Algerien fordert die einflussreiche Organisation der Veteranen des algerischen Unabhängigkeitskrieges eine "Überprüfung" der algerisch-französischen Beziehungen. Auslöser sind Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Geschichte Algeriens. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die einflussreiche Organisation der Veteranen des algerischen Unabhängigkeitskrieges, Moudjahidines (ONM), forderte am Montag vor dem Hintergrund einer diplomatischen Krise zwischen Paris und Algier eine "Überprüfung" der Beziehungen zu Frankreich. "Es ist an der Zeit, die algerisch-französischen Beziehungen zu überprüfen", schrieb die ONM in einer von der amtlichen algerischen Agentur APS veröffentlichten Erklärung.

Auslöser der Forderung sind Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron während eines Treffens mit 18 Jugendlichen mit algerischen Wurzeln oder doppelter Staatsbürgerschaft. Das Treffen fand am 30. September im Élysée-Palast statt. Während der Gespräche mit den Jugendlichen sagte Macron laut der Zeitung Le Monde unter anderem, dass in Algerien die "offizielle Geschichte" des Landes "komplett umgeschrieben" worden sei. Sie beruhe nicht auf "Tatsachen", sondern auf einem "Diskurs, der sich auf Hass auf Frankreich stützt". In Algerien sei ein "politisch-militärisches System" an der Macht. Macron ging sogar so weit, die Existenz einer "algerischen Nation vor der französischen Kolonisierung" infrage zu stellen.

Überflugverbot für französische Militärflugzeuge

Das Gespräch war auf Grundlage der Empfehlungen des Historikers Benjamin Stora organisiert worden, der eine von Macron in Auftrag gegebene Studie zur "Erinnerung an die Kolonisierung und den Algerienkrieg" vorgelegt hatte. Erzürnt über die Äußerungen Macrons, beorderte Algier am Samstag seinen Botschafter in Paris "unverzüglich zurück". Am Sonntag gaben französische Militärquellen an, dass Algier als weitere Reaktion französischen Militärflugzeugen das Überfliegen seines Territoriums verboten habe.

Die ONM ist nun der Ansicht, dass die Überprüfung der bilateralen Beziehungen "eine Priorität" und "eine nationale Verantwortung" sei. Laut der Veteranen-Organisation sei es dringend notwendig, "ernsthaft über eine Bewertung aller Aspekte nachzudenken". Als offizielles algerisches Gremium fordert die ONM Frankreich regelmäßig auf, sich für die Verbrechen zu entschuldigen, die während der 132 Jahre dauernden Kolonialisierung (1830–1962) begangen wurden und die nach Angaben der algerischen Präsidentschaft mehr als fünf Millionen Algeriern das Leben gekostet haben.

"Algerien ist ein Volk, eine Nation, die sich in der Geschichte bewährt hat", sagte der algerische Premierminister Aymen Benabderrahmane am Montag bei einem Besuch in Oran. "Algerien ist größer als alle Erklärungen, die versuchen, seine Geschichte, die Tiefe seiner Geschichte und seine Wurzeln zu untergraben", fügte er hinzu."

Quelle: RT DE

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