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Wegen Mohammed-Karikaturen bestellt Iran französischen Diplomaten ein

Archivmeldung vom 27.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Teheran

Das iranische Außenministerium hat den Geschäftsführer der französischen Botschaft wegen der Position Frankreichs bezüglich der Mohammed-Karikaturen einbestellt. Es sei bedauerlich, dass der Westen im Namen der Meinungsfreiheit die Heiligtümer von Millionen Muslimen ignoriere, erklärte das Ministerium am Dienstag.

Weiter heißt es hierzu auf der deutschen Webseite des online Magazins "Sputnik": "„Wir haben bei dem Treffen jegliche Beleidigung des Propheten und dementsprechend auch die Aussagen der französischen Offiziellen aufs Schärfste verurteilt“, zitiert die Nachrichtenagentur Isna das Außenministerium. 

Hintergrund sind Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der die Veröffentlichung auch religionskritischer Karikaturen von der Meinungsfreiheit gedeckt sieht. Macron hatte dies bei einer Gedenkfeier zu Ehren des Geschichtslehrers Samuel Paty bekräftigt, der am 16. Oktober von einem Islamisten enthauptet worden war, weil er im Unterricht zum Thema Meinungsfreiheit als Beispielgezeigt hatte.

Macrons Äußerungen lösten Proteste muslimischer Länder wie der Türkei, Kuwait oder Pakistan aus.
Diese Art von Islamophobie führe nur zu weiteren radikalen Reaktionen islamistischer Gruppen. Medienangaben zufolge war am Dienstag auch eine Protestdemonstration vor der französischen Botschaft in Teheran geplant.

Muslime als "Hauptopfer der 'Hasskultur' "

Bereits am Montagabend hatte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif den Westen im Zusammenhang mit den Mohammed-Karikaturen kritisiert. „Muslime sind die Hauptopfer der 'Hasskultur', die von Kolonialmächten gestärkt und von ihrer eigenen Klientel exportiert wird“, twitterte der Minister. Die Beleidigung von 1,9 Milliarden Muslimen und dem, was ihnen heilig ist, wegen der abscheulichen Verbrechen von Extremisten sei ein „opportunistischer Missbrauch der Meinungsfreiheit“, erklärte Sarif. „Das befeuert nur den Extremismus.“

​Streit mit Erdogan

Am Montag reagierte auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan scharf auf die jüngsten Initiativen und Äußerungen von Macron, der im Kampf gegen „islamistischen Separatismus“ einen „Islam der Aufklärung“ aufbauen will. Erdogan sagte, Macron brauche „psychische Behandlung“, und warf ihm Förderung der Angriffe auf Muslime vor."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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