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Versteckspiel bei Veteranenzahlen aufgeflogen

Archivmeldung vom 30.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke
US Soldat im Irak, verwundet 2004
US Soldat im Irak, verwundet 2004

Kriege in Nahost haben 103.000 US-Soldaten zu Versehrten gemacht - viermal mehr, als bisher zugegeben. diepresse.com, berichtet

Aus dem Inhalt:

1738: Das ist die aktuelle Zahl der US-Soldaten, die seit dem Angriff auf den Irak im März 2003 bei Kämpfen und Anschlägen gefallen oder bei Unfällen getötet worden sind. Bei einer anderen Zahl - jener der Verwundeten der Operationen im Irak und in Afghanistan - wurde in der Vergangenheit offenbar weniger präzise gezählt. Im Gegenteil: Im US-Kongress wurde am Mittwoch offenbar, dass man sich dabei um nicht weniger als den Faktor vier "verschätzt" hat.

James Nicholson, US-Minister für das Veteranenwesen, gab gegenüber einem Ausschuss des Repräsentantenhauses zu, dass die Zahl der amerikanischen Verwundeten, die mittel- bis langfristig medizinische Hilfe bzw. Rehabilitationsmaßnahmen nötig hätten, auf 103.000 geschätzt werde. In früheren Angaben hatte die US-Regierung lediglich von rund 23.500 Veteranen gesprochen.

Das Weiße Haus war genötigt worden, die Differenz zuzugeben, nachdem sich bei den Haushaltsmitteln für die medizinische Versorgung von Veteranen ein Loch aufgetan hatte: Nicholson gab vor dem Komitee an, im betreffenden Haushaltsplan fehlten 2,6 Milliarden US-Dollar (etwa zwei Milliarden Euro); ein Betrag, den der Kongress genehmigen muss.

Quelle: http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=a&id=491571

Kommentar:

Statistiken sind geduldig und beinhalten immer kleinere Differenzen vom realen Zahlenwert. Hier aber handelt es sich von Anfang an um eine bewusste Manipulation der Verwundetenstatistik. Nun stellt sich die Frage: Sind auch die Verlustzahlen gefälscht? Und wenn ja, um welchen Faktor?

M. Dahlke


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