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Gabriel warnt vor Folgen einer Kündigung des Iran-Abkommens

Archivmeldung vom 12.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
US-Militärbasen und Truppen um den Iran herum
US-Militärbasen und Truppen um den Iran herum

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) warnt vor den Konsequenzen eines Ausstiegs der USA aus dem Anti-Atom-Abkommen mit dem Iran. "Eine Kündigung des Iran-Abkommens würde den Nahen Osten zur heißen Krisenregion machen", sagte Gabriel dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Es wäre ein verheerendes Signal für die atomare Abrüstung." Eine Zerstörung des Abkommens durch die USA hätte die große Gefahr, dass im Iran "erneut an der Entwicklung atomarer Waffen gearbeitet wird". Israel habe das immer als direkte Bedrohung seiner Sicherheit wahrgenommen und mit militärischen Schlägen gegen den Iran gedroht, sagte Gabriel. "Auch diese unmittelbare Gefahr eines neuen Krieges wäre zurück."

Der Außenminister unterstrich, die Konsequenzen würden über die Region hinaus reichen. "Einige Staaten könnten ein Scheitern des Iran-Abkommens als Signal verstehen, sich selbst möglichst schnell mit Atomwaffen zu versorgen. Dann hätten wir nicht nur Nordkorea als akuten Problemfall", sagte Gabriel. "Es wäre völlig illusorisch, Nordkorea zum Abschluss eines Sicherheitsvertrages zu bewegen, wenn das Iran-Abkommen platzen würde." Der Iran halte sich an das Abkommen, dies sagten auch die USA, so der SPD-Politiker.

Dennoch mahnte er auch den Iran, seine Politik in der Region zu mäßigen und besonders im Jemen, Irak und Libanon die Konflikte nicht weiter anzuheizen. "Wir dürfen das auch nicht einfach akzeptieren", sagte Gabriel. "Das große Drama besteht darin, dass das Iran-Abkommen zum Spielball amerikanischer Innenpolitik werden konnte. Deswegen ist es ja so entscheidend, dass die Europäer zusammenbleiben", so Gabriel. "Man muss den Amerikanern aber auch sagen, dass ihr Verhalten uns Europäer in der Iran-Frage in eine gemeinsame Position mit Russland und China gegen die USA bringt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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