Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen UN-Hilfsmission will Eingreifen des Sicherheitsrats in Afghanistan

UN-Hilfsmission will Eingreifen des Sicherheitsrats in Afghanistan

Archivmeldung vom 07.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Blick auf die United Nations Plaza und das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Bild: Stefan Schulze / de.wikipedia.org
Blick auf die United Nations Plaza und das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Bild: Stefan Schulze / de.wikipedia.org

Die UN-Sonderbeauftragte Deborah Lyons, Leiterin der Hilfsmission in Afghanistan (UNAMA), dringt auf ein Eingreifen des Sicherheitsrates in der Islamischen Republik. Da sich der Krieg dort nun in "einer neuen, tödlicheren und zerstörerischeren Phase" befinde, müsse der Rat tätig werden, um eine Katastrophe abzuwenden, sagte sie am Freitag.

Der Vormarsch der Taliban in den letzten Monaten, der nun auf große Städte abzielt, erinnere an die Syrien- und Balkankriege. "Afghanistan steht jetzt an einem gefährlichen Wendepunkt", sagte sie. "Vor uns liegt entweder eine echte Friedensverhandlung oder eine tragisch verflochtene Reihe von Krisen: ein zunehmend brutaler Konflikt, verbunden mit einer akuten humanitären Situation und sich vermehrenden Menschenrechtsverletzungen."

Die Folgen dessen könnten über die Landesgrenzen hinausgehen. Sie forderte die Botschafter auf, die Gelegenheit zu ergreifen und Engagement zu zeigen, "um zu verhindern, dass Afghanistan in eine so ernste Katastrophe gerät, dass es in diesem Jahrhundert nur wenige oder gar keine Parallelen gibt". Nachdem die Taliban im Zuge des Abzugs ausländischer Truppen ländliche Gebiete erobert haben, dringen die Taliban nun auf große Städte vor, und die Provinzhauptstädte Kandahar, Herat und Lashkar Gah stehen unter erheblichem Druck. Die Zahl der Opfer sei verheerend, sagte die UN-Sonderbeauftragte. Allein im vergangenen Monat seien in diesen drei Gebieten mehr als 1.000 Tote verzeichnet worden, während Häuser, Krankenhäuser, Brücken und andere Infrastruktur zerstört wurden. "Dies ist eine andere Art von Krieg, die an Syrien vor Kurzem oder Sarajevo in nicht allzu ferner Vergangenheit erinnert. Urbane Gebiete anzugreifen bedeutet, wissentlich enormen Schaden zuzufügen und massive zivile Opfer zu verursachen", beklagte die Leiterin der UN-Hilfsmission.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte sold in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige