Bauernverband kritisiert Zoll-Deal zwischen EU und USA
Der Deutsche Bauernverband hat vor den Folgen des Zoll-Deals zwischen der EU und den USA für die europäischen Landwirte gewarnt und die EU-Kommission zu weiteren Verhandlungen aufgerufen. "Diese gemeinsame Erklärung zwischen der EU und den USA ist enttäuschend", sagte die designierte Generalsekretärin des Verbandes, Stefanie Sabet, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Es kann nicht akzeptiert werden, dass die EU-Kommission im Alleingang Vereinbarungen zulasten der europäischen und deutschen Landwirtschaft getroffen hat."
Ein Abkommen auf dieser Basis würde den Markt für US-Wettbewerber bei
Schweinefleischerzeugnissen, Obst, Gemüse und Milchprodukten ohne
erkennbare Sicherstellung von Produktions- und Umweltstandards öffnen,
sagte Sabet. Im Gegenzug würden Agrar- und Lebensmittelexporte aus der
EU mit einem Zollsatz von 15 Prozent belastet.
"Auf den Schutz
sensibler Produkte geht die Erklärung in keinem Punkt ein. Die Forderung
einer Zollentlastung für Wein und Spirituosen wurde ebenfalls nicht
umgesetzt", kritisierte sie. "Dieses einseitige Ergebnis ist äußerst
schädlich für die europäische Landwirtschaft, die bereits unter dem
Druck steigender Kosten, regulatorischer Auflagen und zunehmender
globaler Konkurrenz steht." Die EU-Kommission müsse weiter mit den USA
über eine Zollsenkung und einen ausgewogenen Marktzugang sowie den
Schutz sensibler Produkte verhandeln.
Quelle: dts Nachrichtenagentur