Lawrow: Aufregung um Botschafter-Kontakte ähnelt Hexenjagd
Archivmeldung vom 03.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Aufregung um angebliche Kontakte zwischen Vertretern der US-Administration und dem russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, gleichen laut Russlands Außenminister Sergej Lawrow einer Hexenjagd. Dies berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".
Weiter heißt es im Beitrag: "„Die Botschafter werden in der Tat wegen der Aufrechterhaltung der Beziehungen zwischen den Staaten ernannt. Die Beziehungen in Form von Treffen, Gesprächen, Kontakten werden unterstützt“, so Lawrow am Freitag.
Kontakte könnten sowohl mit offiziellen Vertretern der amtierenden Behörden als auch mit Parlamentsabgeordneten, allgemeinen Beamten oder Nichtregierungsorganisationen unterhalten werden. Diese Praxis sei „niemals von irgendjemandem in Zweifel gezogen wurden“.
„Ich komme nicht umhin, ein Zitat zu nennen, das heute in den Medien verbreitet wurde: Alles gleicht sehr einer Hexenjagd. Oder der Zeit der McCarthy-Ära, die, wie wir dachten, seit langem in den USA als zivilisiertes Land vorbei ist“, fügte der Außenminister hinzu.
Die Zeitung „The Washington Post" hatte zuvor über zwei Treffen zwischen US-Justizminister Jeff Sessions und Russlands Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, berichtet. Das US-Justizministerium teilte daraufhin mit, die beiden seien einmal bei einem Bürobesuch aufeinandergetroffen, als Sessions noch Mitglied des Verteidigungsausschusses im Senat gewesen sei. Bei dem zweiten Treffen nach einer Rede in der Washingtoner Denkfabrik Heritage Foundation seien auch andere Botschafter anwesend gewesen. Dies habe Sessions aber in der Senatsanhörung für den Posten des Justizministers verschwiegen.
Sessions selbst hat nun angekündigt, sich aus den Ermittlungen zur angeblichen Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahl herauszuhalten."
Quelle: Sputnik (Deutschland)