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Holbrooke: Militärischer Sieg über Taliban nicht möglich

Archivmeldung vom 14.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Richard Charles Albert Holbrooke Bild: Department of State
Richard Charles Albert Holbrooke Bild: Department of State

Der US-Sonderbeauftragte für Afghanistan und Pakistan, Richard Holbrooke, bezeichnet einen vollständigen militärischen Sieg über die Taliban als unmöglich. Im PHOENIX-Interview sagte Holbrooke: "Wir suchen auf keinen Fall nur den rein militärischen Sieg über die Taliban in Afghanistan. Der ist nämlich nicht möglich, das müssen wir realistisch sehen."

Das Ziel sei vielmehr, ein "stabiles Afghanistan zu gewährleisten, das sich mit internationaler Unterstützung auch selbst verteidigen kann". Hierfür müsse das Land jedoch auch lange nach einem Abzug der NATO-Kampftruppen intensive Unterstützung erhalten, insbesondere bei der wirtschaftlichen Entwicklung und der Polizei-Ausbildung. "Ansonsten würde das Land im Kollaps enden", so Holbrooke. Ein umfassendes Friedensabkommen wie das Dayton-Abkommen für Bosnien, das Holbrooke 1995 ausgehandelt hatte, werde es für Afghanistan nicht geben können. Die westliche Staatengemeinschaft habe aber keine andere Wahl, als in Afghanistan weiterzukämpfen. "Ich bin nicht von meinem Erfolg überzeugt. Aber Scheitern ist keine Option, wir müssen hier Erfolg haben", so Holbrooke. Zusätzliche deutsche Truppen für Afghanistan wollte der frühere US-Botschafter auf Nachfrage jedoch nicht fordern. "Das muss Deutschland selbst wissen. Ich weiß, was das für eine schwierige Frage für Deutschland und die Deutschen ist, und ihren Beitrag schätzen wir sehr. Deshalb werde ich die Deutschen jetzt nicht öffentlich auffordern, etwas zu tun", so Holbrooke im PHOENIX-Interview.

Quelle: PHOENIX

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