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Isaf-Regionalkommandeur: Angriffe in Talokan werden "mit größter Sorgfalt aufgeklärt"

Archivmeldung vom 23.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge von Afghanistan
Flagge von Afghanistan

Der deutsche Isaf-Regionalkommandeur Markus Kneip hat eine schnelle und gründliche Aufklärung der Geschehnisse im nordafghanischen Talokan angekündigt, wo Bundeswehrsoldaten gezielt auf gewalttätige Demonstranten geschossen haben sollen. "Diese Vorkommnisse werden nun mit größter Sorgfalt untersucht", sagte der Generalmajor der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Ein ehrlicher Umgang damit "ist auch wichtig für die Erfüllung unseres Auftrags". Nach den ersten Vorfällen in Talokan, wo aufgebrachte Demonstranten ein deutsches Provinz-Beratungsteam mit Steinen, Handgranaten und Molotowcocktails bewarfen, habe er umgehend eine eigene Kommission eingesetzt.

Ein Rechtsanwalt aus seinem Stab sei immer noch immer vor Ort, um Beteiligte zu befragen. Kritische Bemerkungen aus Deutschland, die Bundeswehr hätte über diese Vorfälle schneller informieren sollen, wies der Isaf-Kommandeur zurück: "Wir hatten bisher doch kaum Zeit für Ermittlungen." Das etwa 30-köpfige Team in Talokan sei Mittwoch zunächst damit beschäftigt gewesen, die Brände zu löschen und die Schäden im Lager zu beseitigen.

Dann habe es am Donnerstag schon die nächste Eskalation gegeben. "Da lag unser Rechtsanwalt selbst in Deckung auf dem Dach und konnte nicht ermitteln", sagte Kneip. Erst am Donnerstagabend, als sich die Demonstrationen beruhigt hatten, sei es möglich gewesen, Fotos auszuwerten und mit den Befragungen zu beginnen.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag habe er unverzüglich erste Ergebnisse an das Verteidigungsministerium gemeldet. "Das ging wirklich keine Sekunde früher." Weiter betonte der Generalmajor, dass in diesem Fall die Wahrheit auch dem Schutz seiner Soldaten diene.

"Die leben mitten in der Bevölkerung, und sie wollen dort auch bleiben." Das sei "völlig klar". Er habe auch von afghanischer Seite noch keine Forderungen gehört, dass die Deutschen nun abziehen sollen. "Die religiösen Führer, der Gouverneur, die Armee, die Polizei - alle haben die Vorkommnisse aus meiner Sicht ausgewogen dargestellt oder neutral bis leicht wohlwollend hingenommen." Kneip betrachtet die Attacken auf das Bundeswehr-Camp auch nicht als gezielten Angriff auf die Deutschen. Vielmehr gebe es bei einigen Dutzend Radikalen ein gewisses Unruhepotenzial, das gezielt für Angriffe auf westliche Einrichtungen missbraucht werde, sagte der deutsche Generalmajor. "Ich habe das Gefühl, dass man sehr wohl weiß, wie Europa auf solche Demonstrationen achtet."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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