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EU-Kommission: Budapest muss Anti-Korruptionsmaßnahmen einleiten

Archivmeldung vom 19.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Vera Jourova (2019)
Vera Jourova (2019)

Foto: Mardetanha
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die für den Erhalt des Rechtsstaats zuständige Vizepräsidentin der EU-Kommission, Vera Jourova, hat Ungarn aufgefordert, die Vorschläge ihrer Behörde für Anti-Korruptionsmaßnahmen schnellstmöglich umzusetzen. In dem Bereich gebe es in Ungarn erhebliche Defizite, sagte die tschechische Politikerin der "Welt". "Wir müssen beurteilen, ob EU-Gelder in den Mitgliedstaaten ausreichend gegen Missbrauch geschützt sind."

Bei Ungarn sei die Antwort ein klares Nein. "Wir haben das im Vorfeld der Entscheidung mit der ungarischen Regierung diskutiert und sie hat uns gegenüber viele Versprechen gemacht. Ich war überrascht, wie weitreichend diese Zugeständnisse sind." Jetzt müsse Ungarn liefern, so Jourova. "Die Regierung hat jetzt bis zu drei Monate, die Maßnahmen auf den Weg zu bringen und die anderen Mitgliedstaaten davon zu überzeugen, dass die Gelder der europäischen Steuerzahler in Ungarn geschützt sind."

Jourova verteidigte das Vorgehen ihrer Behörde im Rechtsstaatsstreit mit Ungarn gegen Kritik. Abgeordnete des Europäischen Parlaments hatten der Behörde vorgeworfen, mit dem sogenannten Rechtsstaatsmechanismus nur noch Korruption zu verfolgen, aber nicht mehr die Zersetzung des Rechtsstaats in Ungarn aufzuhalten. "Ich gebe Ihnen recht, unser Vorschlag beseitigt nicht alle Rechtsstaatsprobleme in Ungarn." Aber man müsse "in der politischen Realität arbeiten", sagte Jourova. "Der Rechtsstaatsmechanismus gibt uns nur den gesetzlichen Auftrag, den Schutz der EU-Gelder zu gewährleisten. Und die Maßnahmen, die Ungarn in diesem Bereich angeboten hat, gehen sehr weit. Aber der Rechtsstaatsmechanismus, der den EU-Haushalt absichern soll, ist eben nicht die einzige wichtige Lösung für all die Probleme, die wir in Ungarn sehen." Wegen Korruption und anderer Verstöße gegen den Rechtsstaat in Ungarn hatte die EU-Kommission am Sonntag vorgeschlagen, dem Land Zahlungen in Höhe von rund 7,5 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt zu kürzen. Durch Reformen bei der Korruptionsbekämpfung könnte Ungarn die Kürzung der Mittel aber noch verhindern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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