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Ex-FBI-Chef sieht Fortschritte deutscher Firmen im Korruptionskampf

Archivmeldung vom 17.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Louis Freeh
Louis Freeh

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutsche Konzerne haben im Kampf gegen Korruption, Bestechung und Fehlverhalten im Geschäftsleben nach Ansicht des früheren FBI-Chefs Louis Freeh in den vergangenen Jahren gute Fortschritte gemacht. "Das Bewusstsein für die Einhaltung und Umsetzung gesetzlicher Vorschriften durch die Unternehmen ist in Deutschland heute viel höher, als es vor Jahren der Fall war", sagte Freeh der "Welt am Sonntag".

"Ich denke, das kommt den Aktionären, Beschäftigten und Unternehmen sehr zugute", so der frühere FBI-Chef weiter. Freeh wird seit seinem Ausscheiden beim FBI von Firmen weltweit als Berater angeheuert, um Regeln guter Unternehmensführung zu implementieren und zu überwachen. So wurde er vom Aufsichtsrat des Mannheimer Industriedienstleisters Bilfinger beauftragt, die Spätfolgen einer Bestechungsaffäre aus dem Jahr 2003 zu bewältigen. Manager hatten damals in Nigeria Schmiergeld gezahlt, um einen Großauftrag für den Bau einer Pipeline an Land zu ziehen.

Auch Daimler, Siemens und VW hatten sich nach Skandalen massiven Ärger mit dem US-Justizministerium eingehandelt und mussten Aufpasser im Auftrag Washingtons ins Unternehmen lassen. Ein verbreitetes Unbehagen darüber, dass die USA anderen Staaten die eigenen Regeln aufzwingen würden, wollte Freeh nicht teilen. "Compliance ist kein amerikanisches Thema." Vielmehr liege es im Interesse aller Beteiligten, eine Kultur zu schaffen, in deren Rahmen man Geschäfte in einer Art und Weise mache, die den Ruf des Unternehmens nicht in Zweifel zögen oder vielleicht sogar beschädigten. "Ob es sich um ein amerikanisches, britisches oder deutsches Unternehmen oder eine Firma aus anderen Teilen der Welt handelt - es gibt eben bestimmte Erwartungen an die Anteilseigner, Geschäftspartner, Kunden und Mitarbeiter", so Freeh.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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