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US-Denkfabrik: USA organisierten Umsturz in Kiew als Reaktion auf Russlands Syrien-Politik

Archivmeldung vom 19.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ukraine: Ukrainian troops guarding a road in Donbass
Ukraine: Ukrainian troops guarding a road in Donbass

Foto: Natuur12
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der US-Thinktank Stratfor sieht die USA hinter dem Februar-Umsturz in Kiew. Mit dem Machtwechsel in der Ukraine habe Amerika auf die russischen Aktivitäten in Syrien reagiert, sagte Stratfor-Chef George Friedman. Die private Denkfabrik Stratfor wird wegen ihrer nachrichtendienstlichen Aktivitäten oft als Schatten-CIA bezeichnet. Dies meldet Radio "Stimme Russlands" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Ukraine: Euromaidan - Brennende Barrikaden (Januar 2014)
Ukraine: Euromaidan - Brennende Barrikaden (Januar 2014)

Foto: Mstyslav Chernov/Unframe/http://www.unframe.com/photographers/102-mstyslav-chernov.html
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
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Weiter heißt es in dem Bericht: "Für Russland seien die Ereignisse von Anfang 2014 in der Ukraine ein von den USA organisierter Staatsstreich, sagte Friedman der russischen Tageszeitung Kommersant. „Und in der Tat war das der unverhüllteste Staatsstreich in der Geschichte.“ Nach den Beweggründen Amerikas gefragt, verwies Friedman auf die gewachsene Aktivität Russland im Nahen Osten, einer für die USA sehr wichtigen Region. „Insbesondere in Syrien haben die Russen gezeigt, dass sie die Prozesse im Nahen Osten beeinflussen können (…) Die USA werteten dies als einen Versuch, ihnen zu Schaden. In diesem Zusammenhang sind die Ereignisse in der Ukraine zu betrachten.“

Während Washington dabei war, den Aufstieg der potentiellen Regionalmächte Iran und Irak zu verhindern, „mischten sich die Russen in die Prozesse in Syrien ein“, führte Stratfor-Chef aus. „In Washington entstand daraufhin der Eindruck, dass die Russen die ohnehin instabile Position der USA in der für sie extrem wichtigen Region des Nahen Ostens ins Schwanken bringen wollten.“ „Diese Einmischung brachte viele in Washington zu dem Schluss, dass die Russen ein Problem seien... Man hat beschlossen, sie auf ein anderes Problem in einer anderen Region abzulenken“, so Friedman weiter. „Die Russen haben offenbar nicht damit gerechnet, dass die USA ihre Handlungen so ernst nehmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.“

Die USA standen 2013 kurz vor einem militärischen Eingreifen in Syrien. Russland verhinderte die Intervention, indem es entsprechende Resolutionen im UN-Sicherheitsrat mit Veto blockierte. Im Herbst 2013 stellte Syrien auf Drängen Russland seine Chemiewaffen unter internationale Kontrolle. Die Kampfstoffarsenale wurden außer Landes gebracht und vernichtet. Das US-Magazin Forbes kürte den russischen Staatschef Wladimir Putin wegen seines Syrien-Engagements zum mächtigsten Menschen der Welt. Kurz danach brachen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gewaltsame Proteste aus, die im Februar zu einem Umsturz führten. Die USA und die Europäische Union haben den Machtwechsel und die neue Führung in Kiew sofort anerkannt.

Moskau übt Kritik an Plänen für Waffenlieferungen an Ukraine

Das Gerede und die Pläne für Waffenlieferungen an die Ukraine laufen dem Ziel - dem Erreichen einer friedlichen Lösung der ukrainischen Krise - zuwider. Das erklärte der stellvertretende russische Außenminister Alexej Meschkow.

Seinen Worten zufolge soll die internationale Gemeinschaft nicht etwa die Situation in der Ukraine zum Schaukeln bringen, sondern zur friedlichen Lösung, zur Durchführung einer Verfassungsreform in der Ukraine und zum Dialog zwischen Kiew und dem Südosten beitragen.

Zuvor hatte der polnische Präsident Bronisław Komorowski erklärt, dass Polen für Verhandlungen mit den Behörden der Ukraine über eventuelle Waffenlieferungen offen stehe.

EU-Kommissions-Präsident Jean Claude Juncker will Beziehungen zu Moskau verbessern

Der Präsident der EU-Kommission, Jean Claude Juncker, will auf seine Bekanntschaft mit Russlands Staatschef Wladimir Putin setzen, um die Beziehungen zu Moskau zu verbessern.

Dies erklärte er nach dem EU-Gipfel in Brüssel. „Wir verurteilen Russland weiter, weil es offen gegen das Völkerrecht verstößt. Doch wir sollen auch Kanäle für einen Dialog und eine Debatte offenhalten“, sagte Juncker.

Umfrage: Soll EU Kiew finanziell unterstützen?

55 Prozent der vom Institut ICM Research im Auftrag von Sputnik befragten Deutschen haben sich für eine Verstärkung der Finanzunterstützung für die Ukraine ausgesprochen. 39 Prozent waren dagegen.

In Großbritannien und Frankreich hat sich eine Mehrheit von jeweils 59 und 88 Prozent gegen eine weitere Finanzierung Kiews ausgesprochen.

In jedem der drei Länder wurden jeweils knapp über 1.000 Einwohner befragt.

Seit Mai dieses Jahres hat die EU der Ukraine im Rahmen von zwei Programmen der makrofinanziellen Unterstützung bereits 860 Millionen der geplanten Gesamtsumme von 1,6 Milliarden Euro bereitgestellt."

Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"

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