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Ägypten und Tunesien wollen deutsche Stasi-Aufarbeitung kopieren

Archivmeldung vom 09.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Ägypten
Flagge von Ägypten

Die nordafrikanischen Länder Tunesien und Ägypten wollen sich bei der Aufarbeitung ihrer Geschichte am deutschen Umgang mit der SED-Diktatur orientieren. Das geht aus dem Bericht der Bundesregierung zum Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur hervor, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen will und aus dem die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" zitiert.

Die Auseinandersetzung mit dem kommunistischen Erbe genieße Achtung in der Welt und sei Vorbild nicht nur in Ostmitteleuropa, sondern auch im Nordafrika, heißt es. "Ägypten und Tunesien suchen bei der Auseinandersetzung mit ihrer jüngsten Geschichte die Expertise deutscher Aufarbeitungseinrichtungen." Die Koalition zieht eine positive Bilanz der bisherigen Bemühungen in Deutschland. Die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur bleibe eine "für Staat und Gesellschaft notwendige und herausragende Aufgabe". Bund und Länder hätten bislang 40 Millionen Euro an Entschädigungen für Menschen zur Verfügung gestellt, die als Kinder und Jugendliche in den Heimen der DDR bis 1990 schwere physische und psychische Schäden erlitten hätten. In mehr als 1000 Fällen habe die Justiz wegen der Tötungsdelikte an der innerdeutschen Grenze, Körperverletzungen und Freiheitsberaubung im DDR-Strafvollzug Anklage gegen frühere Mitarbeiter der SED-Diktatur erhoben. "Jeder Prozess bedeutete ein wichtiger Schritt gegen das Vergessen." Außerdem sei in Deutschland eine "breite gesellschaftliche Aufarbeitungslandschaft entstanden", die sich etwa in Fördervereinen von Gedenkstätten oder privaten Archiven ausdrückten. Staatliche Gedenkstätte und Erinnerungsorte leisteten einen wichtigen Beitrag, "um die Erinnerung an das Leiden der Menschen wachzuhalten, die von der kommunistischen Diktatur gedemütigt, drangsaliert, verfolgt, gefoltert oder gar getötet wurden".

Quelle: Rheinische Post (ots)

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