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Blutiger Tathergang der Attacken am Donnerstag in Frankreich

Archivmeldung vom 29.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Youtube
Bild: Screenshot Youtube

Schlimme Szenen in Frankreich: In Nizza ist es am Donnerstagmorgen zu einer brutalen Messerattacke mit drei Toten gekommen. Wenige Stunden später wurde eine weitere Attacke in Avignon gemeldet. Dies meldet das online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Am Donnerstagmorgen erschütterten Frankreich schreckliche Nachrichten.

Zunächst Nizza

Bei der Attacke, die sich gegen 09:00 Uhr in der Kirche Notre Dame in Nizza ereignete hatte, wurden drei Personen getötet. Mehrere Personen seien verletzt worden. Polizeikreise bestätigten der dpa, dass sechs Menschen verletzt wurden. Zunächst wurde ein Todesopfer gemeldet.

Innenminister Gérald Darmanin bestätigte später einen Polizeieinsatz in der Innenstadt von Nizza. Im Ministerium habe es eine Krisensitzung gegeben.

Laut Angaben von „Nice-Matin“ soll eine 70 Jahre alte Person in der Kirche enthauptet worden sein.

Die Polizei riet zu dem Zeitpunkt, den Bereich zu meiden und nahm zu Einzelheiten zunächst nicht Stellung.


​​„Allahu akbar“-Rufe

Später bedankte sich der Stadtbürgermeister, Christian Estrosi, bei der Polizei für die Festnahme „des Urhebers der Attacke“. Der mutmaßliche Täter habe „Allahu akbar“ („Gott ist groß“) geschrien.

Aus seiner Sicht handelt es sich um eine terroristische Attacke.

​Estrosi bestätigte drei Todesopfer. Laut seinen Worten wurden zwei Personen innerhalb der Kirche getötet. Wo genau die dritte Person getötet wurde, sei bislang nicht klar.

Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Dabei gehe es unter anderem um den Vorwurf des Mords in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben, bestätigte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Donnerstag gegenüber dpa.


​Ressortchef Darmanin hatte mehrfach vor einer hohen Terrorgefahr im Land gewarnt.

EU-Parlamentspräsident geschockt von Messerattacke in Nizza

Nach der blutigen Messerattacke in Nizza hat der Präsident des Europaparlaments, David Sassoli, zur Geschlossenheit aufgerufen. „Wir haben die Pflicht, zusammen gegen Gewalt und gegen diejenigen zu stehen, die hetzen wollen und Hass verbreiten“, schrieb der Italiener am Donnerstag auf Twitter. Er sei schockiert und traurig über die Nachrichten aus Nizza.

„Diesen Schmerz fühlen wir alle in Europa.“

Weitere Attacke in Avignon

Laut Angaben von „Europe 1“ soll um 11:15 Uhr ein Mann in der französischen Stadt Avignon versucht haben,  Polizeibeamte mit einem Messer zu attackieren. Dabei habe er „Allahu akbar“ geschrien. Die Polizisten reagierten mit Schüssen. Der Angreifer erlag seinen Verletzungen. Reuters meldete, dass der Mann mit einer Schusswaffe gedroht haben soll. Später teilte der TV-Sender „Europe 1“ mit, dass der Mann mit einer Pistole gedroht hätte.

Spannungen wegen Karikaturen

Nach dem brutalen Mord an dem Lehrer Samuel Paty durch einen mutmaßlichen Islamisten hatte der französische Präsident, Emmanuel Macron, mehrmals die Meinungsfreiheit und Veröffentlichung von Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed in der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ verteidigt. Der Lehrer hatte im Unterricht die Bilder als Beispiel für Meinungsfreiheit gezeigt.

Macron stellte Maßnahmen im Kampf gegen „islamistischen Separatismus“ vor. Es gehe darum, einen „Islam der Aufklärung“ aufzubauen und ihn von ausländischem Einfluss zu befreien. Auch die Finanzierung von Moscheen soll stärker kontrolliert werden.

Die Äußerungen des französischen Staatschefs zur Meinungsfreiheit und zum Islam hatten zwischen Frankreich einerseits und der Türkei sowie anderen muslimischen Ländern andererseits für Missstimmung gesorgt.

Der türkische Staatschef, Recep Tayyip Erdogan, hatte dazu aufgerufen, französische Waren zu boykottieren, und Macron persönlich angegriffen. Er empfahl seinem französischen Amtskollegen, sich psychiatrisch untersuchen zu lassen.

Erdogan-Karikatur

Die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ hat eine Karikatur des türkischen Staatschefs, Recep Tayyip Erdogan, am Mittwoch auf der Titelseite ihrer neuen Ausgabe veröffentlicht. Die Zeichnung zeigt den Präsidenten in einem Sessel sitzend, während er einer Frau den Schleier lüftet. Der Titel lautete: „Erdogan - privat ist er sehr lustig“.

Wegen der Karikatur verklagte Erdogan am Mittwoch die Zeitschrift."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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