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EU-Kommissionschef Juncker: "Ich verstehe Tsipras nicht"

Archivmeldung vom 19.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jean-Claude Juncker (2014)
Jean-Claude Juncker (2014)

Foto: actio popularis Europaea - FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat seinen Frust über die Verhandlungen mit Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras zum Ausdruck gebracht. "Ich verstehe Tsipras nicht", sagte Juncker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Das Vertrauen, das ich in ihn gesetzt habe, ist nicht immer ebenbürtig erwidert worden."

Statt über die Kommission zu schimpfen, solle Tsipras in Griechenland erzählen, dass die Kommission ihm für die Jahre 2015 bis 2020 ein Investitionsprogramm in Höhe von 35 Milliarden Euro in Aussicht gestellt habe. "Wäre ich griechischer Ministerpräsident, würde ich es als Erfolg verkaufen", sagte Juncker, aber "ich höre davon nichts".

Angesichts der verhärteten Fronten kann auch Juncker einen Grexit nicht mehr ausschließen. In Athen habe man seine Bemühungen um einen Kompromiss offensichtlich missverstanden, sagte er: "Nach dem Motto: Es gibt da jemanden in Europa, der am Ende ein Kaninchen aus dem Hut zaubern kann. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe Herrn Tsipras mehrfach gewarnt, er solle sich nicht darauf verlassen, dass ich ein Scheitern der Gespräche auf jeden Fall verhindern kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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