Europäer drängen auf US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine
Die sogenannte "Koalition der Willigen" pocht auf finanzielle Unterstützung und Sicherheitsgarantien von den USA für die Ukraine. Das teilte Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, am Donnerstag mit.
Im Anschluss an das Treffen der europäischen Partner hat demnach ein
Telefonat mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump,
stattgefunden. Die Europäer unterrichteten ihn über den Stand ihrer
Arbeiten, so Kornelius. "Sie verliehen der Hoffnung Ausdruck, dass sich
die Vereinigten Staaten weiter substanziell in die gemeinsamen
Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine, zur Formulierung von
Sicherheitsgarantien und zur Gestaltung eines zielführenden
diplomatischen Prozesses einbringen würden", erklärte er.
Bundeskanzler
Friedrich Merz (CDU) habe sich bei dem Treffen dafür ausgesprochen,
weiter auf einen Gipfel hinzuarbeiten, an dem auch Präsident Selenskyj
teilnehme. Dort müsse ein Waffenstillstand vereinbart werden. Spiele die
russische Seite weiter auf Zeit, werde Europa den Sanktionsdruck
erhöhen, um so die Chancen auf eine diplomatische Lösung zu erhöhen, so
Merz.
Die Europäer seien bereit, nach einer Verhandlungslösung
entscheidend zu starken Sicherheitsgarantien für die Ukraine
beizutragen. Deutschland werde sich einbringen. Im Zentrum müsse stehen,
die ukrainischen Streitkräfte zu finanzieren, zu bewaffnen und
auszubilden. Hier sei Deutschland inzwischen wichtigster Partner Kyjiws.
Die Bundesregierung sei bereit, dies auszubauen.
Über ein
militärisches Engagement Deutschlands will der Kanzler "zu gegebener
Zeit entscheiden", wenn die Rahmenbedingungen geklärt seien. Dies
betreffe unter anderem Art und Umfang eines Engagements der USA sowie
das Ergebnis eines Verhandlungsprozesses, teilte der Regierungssprecher
mit. Über ein nationales Mandat entscheide der Bundestag.
Quelle: dts Nachrichtenagentur