Madagaskar: Jugendproteste, Tote, Putschgerüchte – Präsident bietet Dialog an

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In Madagaskar halten Massenproteste gegen Wasser- und Stromausfälle an, berichten tagesschau und SRF; der Präsident spricht von einem Putschversuch. Reuters meldet, Teile der Armee hätten Loyalitäten gewechselt, Flüge wurden zeitweise ausgesetzt. Das UN-Menschenrechtsbüro nennt mindestens 22 Tote und über 100 Verletzte, die taz beschreibt die Rolle einer jungen Protestbewegung.
Auslöser der Demonstrationen sind Engpässe bei Wasser und Strom, verschärft durch wirtschaftliche Not. Nach Reuters warnte der Präsident vor einem „illegalen Machtgriff“, während Eliteeinheiten öffentlich Distanz zur Regierung zeigten; am symbolträchtigen Platz 13. Mai sammelten sich erneut Tausende. Airlines stellten Flüge vorübergehend ein, Beobachter befürchten weitere Gewalt.
Das UN-Menschenrechtskommissariat spricht von mindestens 22 Toten und fordert unabhängige Untersuchungen. Lokale und internationale Medien verweisen auf die zentrale Rolle junger Aktivisten, die politische Reformen und Versorgungssicherheit verlangen. Ob der von der Präsidentschaft angekündigte Dialog greift, hängt von Sicherheitsgarantien und glaubwürdigen Zugeständnissen ab.
Quelle: dts Nachrichtenagentur