Grüne kritisieren Regierungsumgang mit Gaza als "zynisch"

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Nach der Beratung des Sicherheitskabinetts über den Umgang mit Israel haben die Grünen der Bundesregierung zu große Zögerlichkeit vorgeworfen. "Für eine erneute Beratungsphase mit dem Kanzleramt haben die Menschen in Gaza aber keine Zeit mehr", sagte die Grünen-Außenpolitikerin Luise Amtsberg dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Ein Ende der Lieferungen von Waffen, die in Gaza eingesetzt werden
können, sowie weitere Sanktionen gegen Siedler und den Siedlungsbau
unterstützende Minister, wären zwei erste Maßnahmen gewesen, um den
Druck spürbar zu erhöhen", so die Grünen-Politikerin.
Deutlich
kritisierte Amtsberg die Aussage der Bundesregierung, es gebe leichte
Fortschritte bei der humanitären Hilfe für Gaza. Dies sei "zynisch",
sagte sie. "Hunderttausende Menschen können aufgrund der durch die
israelische Regierung weiterhin aufrechterhaltene Blockade von
Hilfsgütern und den weiterhin stattfindenden Kampfhandlungen nicht
erreicht werden."
Die Bundesregierung dürfe sich hier nicht mit
ein paar Abwürfe von Hilfslieferungen auf Flugzeugen zufrieden geben.
"Sie muss auf die vollständige Öffnung der humanitären Zugänge und eine
Übernahme der Versorgung durch die VN bestehen und diese Forderung klar
an Maßnahmen binden", forderte Amtsberg.
Quelle: dts Nachrichtenagentur