Medien: Kiewer Beamte steckten deutsche Donbass-Gelder in eigene Taschen
Archivmeldung vom 03.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Die Kiewer Polizei ermittelt in dem Unterschlagungsfall um etwa fünf Millionen Griwna (184.000 Euro), die die deutsche Bundesregierung für den Ausbau der Infrastruktur in Siedlungen für Donbass-Flüchtlinge bereitgestellt hatte. Dies berichtet das ukrainische Portal „Westi“.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Im Verdacht stehen demnach Mitarbeiter des Sozialministeriums und des Ukrainischen Sozialfonds.
Im Rahmen der Vereinbarung zwischen den Ländern hatte der Fonds die Verpflichtung übernommen, in den Jahren 2015 bis 2018 70 Millionen Griwna für Reparaturarbeiten in Kindergärten einzusetzen. Im Mai 2016 legte der Fonds die Rechnung für ausgegebene 12,28 Millionen Griwna vor. Die Ermittler fanden jedoch heraus, dass in Wirklichkeit nur 7,47 Millionen Griwna ausgegeben worden waren.
Das Strafverfahren wegen Unterschlagung deutscher Geldern soll bereits am 1. Juni 2016 eingeleitet worden sein, so das Portal unter Berufung auf die gerichtliche Verfügung.
Der Ukrainische Sozialfonds wollte den Fall nicht kommentieren.
Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Berlin und Kiew wird in der Ukraine ein Projekt unter dem Namen „Förderung der Entwicklung der sozialen Infrastruktur“ realisiert. Ziel des Projekts ist es, bis 30. November 2018 Wohnhäuser, Objekte der sozialen Infrastruktur wie Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen , auch in Kiew für die betroffenen Bevölkerungsgruppen, die aus den Konfliktregionen im Donbass umgezogen waren, wiederaufzubauen. Für die Umsetzung des Projekts ist der Ukrainische Fonds für Soziale Investitionen verantwortlich."
Quelle: Sputnik (Deutschland)