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UBS-Verwaltungsratspräsident rechnet mit EZB-Politik ab

Archivmeldung vom 16.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de

UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber hat die Politik der EZB und ihres Präsidenten Mario Draghi scharf kritisiert. "Diesen Schritt der EZB fand ich voreilig und nicht angemessen. Diese Entscheidung, die Geldpolitik auf Jahre hinaus so festzulegen, hätte man vielleicht besser der Nachfolgerin Christine Lagarde überlassen. Ihre Hände sind nun erst mal gebunden", sagte Weber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu den den jüngsten Entscheidungen der Notenbank.

An den Amtsantritt von Lagarde knüpft der ehemalige Bundesbank-Präsident klare Erwartungen: "Notenbanken müssen jetzt wieder eine neue Distanz finden. Sie dürfen nicht als Lückenbüßer für Fehlentscheidungen von Investoren oder als Reparaturbetrieb verfehlter Politik herhalten." Es brauche dringend eine wachstumsfreundliche Struktur- und Unternehmenspolitik. Die Negativzinsen würden den Bedarf zur Reform der sozialen Sicherungssysteme erhöhen. Die niedrigen Zinsen und der damit verbundene schwache Euro hätten die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Europa künstlich gestützt.

"Es ist dringend notwendig, dass sich Europa strukturell auf die Trends der Zukunft ausrichtet. Das passiert aber nicht." Für die europäischen Banken sieht der UBS-Verwaltungsratsvorsitzende schwierige Zeiten voraus. "Der Druck steigt. Europäische Banken konzentrieren sich viel zu sehr auf den europäischen Markt, der zu wenig Erträge abwirft. Im globalen Wettbewerb aufzuholen wird für Banken des Euro-Raums sehr schwer."

In Sachen Europäische Champions sagte Weber: Wirkliche Europäische Champions wären zu begrüßen, sie müssen aus einer betriebswirtschaftlichen Logik heraus entstehen. Staatliche Unterstützung oder politische Motive sind an dieser Stelle unangebracht. Die UBS sieht Weber in dieser Diskussion nicht unbedingt gesetzt. Europäische Banken - und dazu gehöre auch die UBS - würden mit dem Handicap der Regulierung agieren, welches das Thema Konsolidierung und Bilanzwachstum extrem erschwere. Angesprochen auf die immer wieder aufkommenden Gerüchte um ein Zusammengehen der Deutschen Bank mit der UBS sagte Weber: "UBS hat das Potential, organisch zu wachsen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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