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Estland will sich gegen Staatsanleihenkauf durch die EZB stemmen

Archivmeldung vom 23.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ezb2014, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: ezb2014, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Notenbankchef von Estland, Ardo Hansson, spricht sich im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gegen den geplanten Ankauf von Staatsanleihen der Euro-Zone durch die Europäische Zentralbank (EZB) aus. "Die Regierungen könnten dann mehr Geld leihen als zuvor, weil die Zinskosten niedriger sind", sagte Hansson, der Mitglied im EZB-Rat ist. Da müsse man dann schon die Frage stellen, "ob die EZB verbotene Staatsfinanzierung macht oder nicht."

EZB-Präsident Mario Draghi möchte den Anlauf von Staatsanleihen bei der nächsten Sitzung des obersten EZB-Gremiums am 22. Januar 2015 durchboxen. Hansson sieht die geplante Maßnahme ähnlich kritisch wie die EZB-Ratskollegen Bundesbankpräsident Jens Weidmann, EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger und der Luxemburger EZB-Direktor Yves Mersch.

"Wir wissen alle, dass es in der Eurozone politische Parteien gibt, die versprechen, ihre Staatsverbindlichkeiten umzuschulden, wenn sie an der Macht sind", sagte Hansson. Die EZB wisse somit um das Risiko, Geld mit diesen Wertpapieren zu verlieren. Auf die Frage, ob die EZB eingedenk dieser Tatsache wirklich Staatsanleihen kaufen sollte, antwortete Hansson: "Diese Aufforderung ist sehr grenzwertig."

Der Notenbankchef von Estland warnt vor schnellen Entscheidungen durch die EZB. "Die geopolitische Lage und der Absturz des Ölpreises haben viel Unruhe ausgelöst. Das macht es schwieriger, die Lage auf mittlere Sicht zu interpretieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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