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Ernährungsarmut bei Kindern: Weit verbreitet, stark unterschätzt

Archivmeldung vom 07.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Mit täglichen Frühstücksbuffets an 307 Schulen für 14.000 Kinder kämpft brotZeit e.V. gegen die Ernährungarmut an.
Mit täglichen Frühstücksbuffets an 307 Schulen für 14.000 Kinder kämpft brotZeit e.V. gegen die Ernährungarmut an.

Bildrechte: Agency People Image Fotograf: API (c) Michael Tinnefeld

Ernährungsarmut ist ein in Deutschland ebenso weit verbreitetes wie massiv unterschätztes Problem - darauf macht der Verein brotZeit e.V. aufmerksam. Mehr als jeder fünfte Heranwachsende unter 18 Jahren ist davon betroffen. Einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung zufolge sind es 21,3 Prozent. Dies entspricht rund 2,8 Millionen Kindern und Jugendlichen.

"Mit unserem ausgewogenen und kostenlosen Schul-Frühstück gehen wir auch gegen die Ernährungsarmut vor", sagt brotZeit-Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Engler. Der Verein tue alles, um so vielen Kindern wie möglich zu helfen. "Ernährungsarmut ist ein wichtiger Grund, warum Kinder zu unserem Frühstück kommen, aber nicht der einzige." Auch Schichtdienst der Eltern, fehlende Zeit bei Alleinerziehenden und manchmal sogar Desinteresse gehörten dazu.

Aber Familien, die unter Ernährungsarmut leiden, könnten - so Engler - eine gesunde Ernährung der Kinder nicht sicherstellen. Dies ziehe eine "Negativspirale" nach sich: Unterversorgte Kinder seien laut Unicef einem großen Risiko für ihre körperliche und kognitive Entwicklung ausgesetzt.

Der Vorstandsvorsitzende des Vereins unterstreicht: "Wenn armen Familien die Möglichkeiten fehlen, eine ausgewogene und damit gesunde Ernährung sicherzustellen, liegt Ernährungsarmut vor." Dies habe auch der wissenschaftliche Beirat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in seinem Gutachten festgestellt. "Aus unserem täglichen Erleben an den mehr als 300 Schulen, die brotZeit inzwischen mit einem täglichen Frühstück fördert, können wir nur bestätigen, dass es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt", betonte Engler.

brotZeit e.V. ist in 17 Förderregionen aktiv und versorgt täglich rund 14.000 Kinder an 307 Grund- und Förderschulen mit einem ausgewogenen Frühstücksbuffet. Engler: "Obwohl wir unser Engagement ständig ausbauen, ist der Bedarf weiterhin riesig."

Quelle: brotZeit e.V. (ots)

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