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Drohende Wirtschaftskrise überschattet Wahlkampf Parlamentswahlen in Schweden

Archivmeldung vom 09.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild Bild: Pixabay / WB / Eigenes Werk
Symbolbild Bild: Pixabay / WB / Eigenes Werk

Am kommenden Sonntag, den 11. September 2022 wird in Schweden ein neues Parlament gewählt. Letzten Prognosen zufolge dürften die Sozialdemokraten der amtierenden Regierungschefin Magdalena Andersson die meisten Stimmen holen. Die rechtsextremen Schwedendemokraten werden derzeit an zweiter Stelle gesehen.

Ob ein Mitte-links oder Mitte-rechts-Bündnis am Ende die Mehrheit holen kann, lässt sich derzeit kaum voraussagen.

Wirtschaftlich steht Schweden vor schwierigen Zeiten: "Im Vergleich zum Frühjahr wurden die Prognosen für das diesjährige Wirtschaftswachstum deutlich nach unten revidiert, von bis zu knapp vier Prozent auf teilweise deutlich unter zwei Prozent. Das ist der schlechteste Wert in ganz Skandinavien. Die EU sieht beim BIP-Wachstum für das Jahr 2023 gar eine Null vor dem Komma", sagt Michal Wozniak von Germany Trade & Invest (GTAI) in Stockholm. "Auch Schweden hat die Inflation hart getroffen, die Reallöhne sinken. Zudem erholt sich der Arbeitsmarkt nur langsam von der Pandemie." Die Arbeitslosenquote lag im Juli 2022 bei sieben Prozent. Gleichzeitig bleibt das Land mit rund 58.000 unbesetzten Stellen auch vom Fachkräftemangel nicht verschont.

Die Energiewende spielt in Schweden eine wichtige Rolle. Unabhängig vom Wahlausgang sollte sich wenig am schwedischen Ziel ändern, 2045 fossilfrei zu werden. "Einzelne Branchen haben sogar ambitioniertere Pläne. So will beispielsweise die Landwirtschaft bis 2030 ohne fossile Treibstoffe fahren, heizen und trocknen. Auch die Wärme- und Stromgewinnung soll bereits 2030 fossilfrei sein", so Wozniak. Gerade im Bereich der Stromgewinnung sollen wichtige Weichen gestellt werden. So sollen die Investitionsbedingungen für erneuerbare Quellen verbessert werden. "Auch der Ausbau der Atomkraft wird mittlerweile ernsthaft diskutiert, nachdem diese in den 1980ern eigentlich zum Auslaufmodell degradiert wurde," fügt Wozniak hinzu.

Mit Deutschland verbinden Schweden traditionell enge Beziehungen. Die Bundesrepublik ist für Schweden der mit Abstand wichtigste Warenlieferant. So importierte das schwedische Königreich 2021 deutsche Waren im Wert von 26 Milliarden Euro, das einem Anteil an den Gesamtimporten von etwa 17 Prozent ausmachte. Auch im Bereich Windenergie arbeiten die beiden Staaten eng mit den weiteren EU-Ostsee-Anrainerstaaten zusammen.

Quelle: Germany Trade & Invest (ots)

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