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Thierry Meyssan: François Hollande, der ewige Zionist

Archivmeldung vom 25.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hollande und Fabius, Brüder im Geiste Bild: politaia.org
Hollande und Fabius, Brüder im Geiste Bild: politaia.org

In seinem neustem Beitrag widmet sich Thierry Meyssan dem französischen Präsidenten François Hollande. In der deutschen Übersetzung, die heute auf "politaia.org" veröffentlicht wurde heißt es: "François Hollande wurde trotz vieler gewollter Unklarheiten zum Präsidenten gewählt. Es genügte jedoch einfach seine früheren Aussagen nachzulesen, um seine bedingungslose Unterstützung des Staates Israel zu erkennen. „Le changement“ [Die Änderung], die er seinen Wählern angekündigt hatte, fand nicht statt. Es war vielmehr die Beständigkeit mit seinem Vorgänger. Man kann nur feststellen, dass Frankreich allmählich seine Politik der Unabhängigkeit aufgegeben hat, um sich an Seiten der Vereinigten Staaten und des letzten Kolonialstaates zu stellen."

Thierry Meyssan weiter: "Einige Kommentatoren haben die französische Stellungnahme in den 5+1-Verhandlungen mit dem Iran als eine von Saudi-Arabien diktierte erklärt, oder auch unter Bezugnahme auf die jüdische Zugehörigkeit des französischen Außenministers Laurent Fabius. Das beweist die Unwissenheit über die französische Nahost-Politik, die sich in neun Jahren tief geändert hat.

Alles begann im Jahr 2004 mit dem Bruch zwischen Jacques Chirac und Baschar Al-Assad. Der syrische Präsident versprach seinem französischen Amtskollegen, Total anlässlich einer Ausschreibung zu fördern. Aber als der französische Vorschlag im Palast ankam, war er so nachteilig für das Land, dass der Präsident seine Meinung änderte. Jacques Chirac brach wütend mit Syrien und legte dem UN-Sicherheitsrat die Resolution 1559 vor.

Dann wählten die Franzosen Nicolas Sarkozy, ohne zu wissen, dass er teilweise von einem der wichtigsten Führer der CIA, Frank Wisner junior erzogen worden war. Unzufrieden mit der Tatsache, von den USA fabriziert geworden zu sein, hatte es seine jüdischen Ahnen entdeckt und seine Beziehungen mit Israel gepflegt. Seine internationale Politik wurde von Washington diktiert, aber da es zu dieser Zeit keinen politischen Unterschied zwischen Israel und den Vereinigten Staaten gab, erschien er nur als jemand, der mit ihnengemeinsame Sache machte.

Francois Hollande war 10 Jahre lang Generalsekretär seiner Partei auf Grund einer Unzulänglichkeit: da er keine politische Strömung leitete und kein Vasall von führenden Persönlichkeiten war, konnte er das Haus in Ordnung halten, indem er das Gleichgewicht zwischen den Anwärtern auf den Elysee-Palast aufrechterhielt. Er bemühte sich, nie eine persönliche Meinung zu haben, um möglichst transparent zu bleiben. Und zwar dermaßen, dass während seiner Präsidentschafts-Wahlkampagne jeder dachte, es mit einen moderaten Mann zu tun zu haben, der sich dann mit bewährten Figuren zu umgeben wüsste. Seine eigenen Wähler werden die ersten sein, die sich betrogen fühlen.

Die Realität des François Hollande kam erst nach seiner Ankunft im Elysee an den Tag. Als innenpolitischer Experte weiß er nicht viel von internationalen Beziehungen. In diesem Bereich fußen seine Überzeugungen auf diejenigen von berühmten sozialistischen Persönlichkeiten.

So hat er seine Einführung als Präsident unter die Schirmherrschaft von Jules Ferry gestellt, einem Theoretiker der Kolonisation. In der Zeitung Le Figaro hat sein Freund, der israelische Präsident Shimon Peres, ihn huldigend mit Léon Blum und Guy Mollet verglichen, obwohl letzterer in Frankreich nicht mehr sehr beliebt ist. 1936 hatte Blum vorgeschlagen, durch die Schaffung des Staates Israel im Libanon das Vereinigte Königreich hineinzulegen, das damals unter französischem Völkerbundmandat stand. 1956 versuchte Guy Mollet den Suez-Kanal mit Hilfe der israelischen Armee zu besetzen.

In seinen zehn Jahren an der Spitze der Sozialistischen Partei beschränkte François Hollande seine Interventionen auf den Nahen Osten, wovon hier eine kleine Auswahl präsentiert wird:

  • Im Jahr 2000, als der Süden des Libanon besetzt war, bereitet er mit Bertrand Delanoë die Reise von Premierminister Lionel Jospin nach Palästina vor. Seine Rede beinhaltet eine Verurteilung der Hisbollah, die er als eine terroristische Gruppe bezeichnet.
  • Im Jahr 2001 fordert er den Rücktritt des Geopolitikers Pascal Boniface, weil der in einer internen Notiz die blinde Unterstützung Israels durch die Partei kritisiert hatte.
  • Im Jahr 2004 schrieb er dem Fernsehaufsichtsrat (Conseil Supérieur de l’Audiovisuel), er solle die Al-Manar gegebene Sendeerlaubnis auf den Prüfstand stellen: Er werde den Druck solange ausüben, bis der Sender endlich zensiert wird.
  • Im Jahr 2005 wird er unter Ausschluss der Öffentlichkeit vom Zentralrat der Jüdischen Institutionen in Frankreich (CRIF) empfangen. Laut Protokoll des Treffens soll er Ariel Scharon seine Unterstützung zugesagt und und die gaullistische arabische Politik stark kritisiert haben. Angeblich sagte er: “Es gibt einen Trend, der in der sogenannten französischen Arabien-Politik weit zurückgeht, und der besagte, dass eine Regierung keine Ideologie besitzen dürfe. Es gibt ein Rekrutierungsproblem im Quai d’Orsay [Außenministerium] und in der ENA [Ecole Nationale d’Administration, Ausbildung der höchsten Staatsbeamten] und diese Einstellung sollte neu organisiert werden“.
  • Im Jahr 2006 nimmt er gegen Präsident Ahmadinedschad Stellung, der in Teheran Rabbiner und Historiker einlud, darunter auch Revisionisten. Er gab vor, die Bedeutung des Kongressesnicht zu kennen, die zeigen sollte, dass die Europäer ihre christliche Kultur durch die Religion des Holocaust ersetzt hätten. Widersinnigerweise erklärte er dann, dass der iranische Präsident das Existenzrecht Israels abstreiten wolle und bereit sei, den Holocaust weiterzuführen.
  • Er bemüht sich um die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Shalit, mit der Begründung, er besäße auch eine französische Staatsbürgerschaft. Es spielt keine Rolle, dass der junge Mann während seiner Dienstzeit in der Besatzungsarmee gefangen genommen wurde, als sie sich im Kriegszustand mit der Palästinensischen Autonomiebehörde befand, die aber mit Frankreich verbündet war.
  • Im Jahr 2010 veröffentlicht er mit Bertrand Delanoë und Bernard-Henri Lévy ein offenes Forum in Le Monde, um gegen den Boykott israelischer Produkte zu kämpfen. Ihm zufolge wäre der Boykott eine kollektive Bestrafung, auch von Israelis, die für Frieden mit den Palästinensern arbeiten. Eine Argumentation, die er während einer ähnlichen Kampagne gegen die Apartheid in Südafrika nicht angewendet hatte.

Letztlich hatte François Hollande vor der Annäherung zwischen Frankreich und Saudi-Arabien und noch bevor er Präsident war, bereits seine Unterstützung für den Kolonialstaat Israel geäußert. Und er hatte schon damals die Achse des Widerstands (Iran, Syrien, Hisbollah) verurteilt. In Wahrheit verhält es sich umgekehrt: indem es das Übereinkommen von dem Quincy berücksichtigte ( Vereinbarung von Quincy (1945), durch die Washington sich zum Schutz der Saud-Dynastie verpflichtete, wenn diese ihnen ihren Zugang zum Öl von der arabischen Halbinsel garantierten), rückte Saudi-Arabien aufgrund Frankreichs pro-israelischen Politik näher an Frankreich heran.

Die Politik der Sozialistischen Partei im allgemeinen und von François Hollande im Besonderen findet ihre Wurzeln in dem Kolonialismus des 19. Jahrhunderts, dessen Herold Jules Ferry war und Theodor Herzl ihr Förderer. Heute sind die Zionisten der Partei auf Initiative von Dominique Strauss-Kahn in dem diskreten und leistungsstarken Cercle Leon Blum versammelt,… dessen Ehrenpräsident Jean-Marc Ayrault zum Premierminister von François Holland geworden ist."

Quelle: Al-Watan (Syrien) "politaia.org" (Übersetzung: Horst Fröhlich)

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