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Heftige Krawalle in Calais versetzen die Stadt in Kriegsatmosphäre

Archivmeldung vom 12.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Daniel Gasienica, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Daniel Gasienica, on Flickr CC BY-SA 2.0

Mit Tränengas und Wasserkanonen ging die französische Polizei am Dienstagabend gegen Flüchtlinge im sogenannten „Dschungel von Calais“ vor, berichtet RT. Spannungen zwischen Migranten und Polizisten führten zu Dutzenden Verletzten seitens der Beamten.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Die schlimmsten Ausschreitungen fanden jedoch am Sonntagabend statt, als Polizisten von Migranten mit Steinen beworfen wurden. „Dies ist das erste Mal, dass es dermaßen gewalttätig wurde und so viele Kollegen verletzt wurden, leider. Das Problem ist, dass man nicht vorhersagen kann, was hier passieren wird“, erzählte Polizeivertreter aus Calais Gilles Debove den Medien.

Laut Mitarbeitern und Freiwilligen des Camps habe die Polizei mit Tränengas geantwortet. „Die Polizei betrat das Lager, auf halben Weg durch die Hauptstraße, und setzte im Lager Tränengas ein. Es gibt immer mehr Verzweiflung, dass es im Lager zur Eskalation kommt", so Rowan Farrell, ein Freiwilliger aus Manchester.

Am Dienstagmorgen versuchten rund 200 bis 250 Flüchtlinge, die Ringstraße im Hafen abzusperren. Einige haben die Polizei mit Steinen beworfen. „Wir haben nicht länger mit netten Flüchtlingen zu tun, sondern mit Unruhestiftern. (…) Angriffe gegen Verkehrsteilnehmer kann man nicht tolerieren", so der Präsident des Hafens von Calais, Jean-Marc Puissesseau.

Auch lokale Bewohner sind besorgt wegen der angespannten Lage, die in ihrer Stadt entstanden ist. „Wir fühlen uns nicht mehr zu Hause – wir leben hinter geschlossenen Fenstern und Rollladen. Wir können nicht mal mit unseren Kindern in den Garten gehen“, sagte ein Bewohner zu AFP.

Ein anderer Mann, ebenfalls aus Calais, beschreibt die Atmosphäre der letzten Nächte in der Stadt als Krieg: „Wir haben einen großen Lärm gehört. Davon sind wir aufgewacht. Mein Kind begann zu weinen. Dann haben wir blitzende Lichter bemerkt… (…) Sie (die Flüchtlinge) haben Steine geworfen, die in meinem Garten gelandet sind und auf meinem Haus. Das war Krieg!“

Zurzeit befinden sich im „Dschungel von Calais“ etwa 4.500 bis 6.000 Migranten. Die meisten von ihnen sehen als ihr Endziel England und hoffen, über den Eurotunnel die britische Insel zu erreichen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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