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London will illegale Migranten in Überseegebiete abschieben

Archivmeldung vom 26.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /SB

Großbritannien bereitet sich darauf vor, sein Einwanderungs- und Asylsystem in einem Ausmaß zu überarbeiten, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr der Fall war. Es wird erwartet, dass das britische Innenministerium diese Woche neue Pläne vorstellt, um Migranten, die über die illegale Route ankommen, automatisches Asyl zu verweigern. Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Verweis auf eine Presseerklärung der britischen Innenministerin Priti Patel.

Weiter berichtet das Magazin: „Menschen, die illegal ins Land kommen, sollen nicht die gleichen Rechte genießen wie diejenigen, die legal einreisen,“ erklärte die britische Innenministerin Priti Patel.

At the heart of is a simple principle: Access to the UK’s asylum system should be based on need, not on the ability to pay people smugglers t.co/4Ap8fSyN2U — Priti Patel (@pritipatel) March 22, 2021

Asylbewerber, die vor Verfolgung oder Gewalt in ihren Heimatländern – wie Iran oder Syrien – fliehen und sich für eine legale Einreise nach Großbritannien entscheiden, sollen weiterhin das Recht haben, auf unbestimmte Zeit im Land zu bleiben. Umgekehrt gelten denjenigen, die die Hilfe krimineller Organisationen in Anspruch nehmen, um in den Inselstaat einzureisen, nicht mehr als „Flüchtlinge“ und es wird ihnen lediglich ein vorübergehender Aufenthalt (bis zur Deportation) gewährt.

Die Regierung plant außerdem, illegale Migranten in ein Flüchtlingslager in einem Drittland zu schicken, ähnlich wie es Australien macht. Nach Berichten in den britischen Medien sollen diese Migranten in britische Überseegebiete abgeschoben werden, aber die Regierung hat diese Information bisher nicht bestätigt. Sicher ist, dass das neue Gesetz hart gegen Menschenschmuggler vorgehen wird, die mit bis zu lebenslanger Haft rechnen müssen.

Bisher war es „üblich“, dass illegale Migranten in aufblasbaren Motorbooten für eine „Fährgebühr“ von jeweils bis zu dreitausend Euro über den Ärmelkanal geschmuggelt wurden. Die Überquerung des Kanals ist extrem gefährlich; mindestens zehn Menschen sind in den letzten zwei Jahren beim Versuch der Überquerung ums Leben gekommen. Dennoch wählten immer mehr Menschen diese Route: im vergangenen Jahr erreichten fast 8.500 illegale Migranten auf diesem Weg die britische Küste.

„Aus illegaler Migration Profit zu schlagen, ist das Risiko nicht wert,“ erklärte Patel. Mit Blick auf ihre Kritiker fügte die Innenministerin hinzu, dass sie sich nicht für die strengen Regeln entschuldigen werde, da durch die gezielte Bekämpfung von Menschenschmugglern Leben gerettet würden.

„Unser Ziel ist es, ein humanitäres und humanes System einzurichten, das Menschenhändler und kriminelle Banden davon abhält, die Situation von Migranten zu missbrauchen“, bestätigte auch der britische Premierminister Boris Johnson.

Today we take a positive step forward in our commitment to tackle illegal entry, punish people smugglers and safeguard those who are in genuine need of refuge. This is our fair but firm New Plan for Immigration  t.co/FzqSm9lTsf — Boris Johnson (@BorisJohnson) March 24, 2021

Außerdem ist geplant, dass vorbestrafte Asylbewerber, die nach der Abschiebung nach Großbritannien zurückkehren, mit bis zu fünf Jahren Gefängnis rechnen müssen. Außerdem sollen strengere Kontrollen eingeführt werden, um zu verhindern, dass erwachsene Migranten sich als Minderjährige ausgeben, um leichter ins Land zu gelangen. Nach offiziellen Angaben wurden in Großbritannien im Jahr bis März 2020 mehr als 35.000 Asylanträge gestellt, wobei die meisten Einwanderer aus Ländern wie dem Iran, dem Irak und Albanien stammen."

Quelle: Unser Mitteleuropa

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