US-Repräsentantenhaus billigt Trumps Steuer- und Ausgabengesetz

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Das US-Repräsentantenhaus hat am Donnerstag ein weitreichendes Steuer- und Ausgabenkürzungspaket von US-Präsident Donald Trump verabschiedet. 218 Abgeordnete aus Trumps Partei, den Republikanern, stimmten für das Gesetz, zwei dagegen. Die 212 Demokraten sprachen sich geschlossen gegen die Maßnahmen aus. Am Dienstag hatte bereits der Senat zugestimmt, sodass Trump es nun unterzeichnen und damit in Kraft setzen kann.
Der Gesetzentwurf sieht hunderte Milliarden Dollar Mehrausgaben für die
Migrationsbehörden, den Grenzschutz und das Militär vor.
Steuererleichterungen, die in erster Linie Unternehmen und
Spitzenverdienern zugutekommen würden, sollen durch Einschnitte in Höhe
von rund einer Billion Dollar im staatlichen
Krankenversicherungsprogramm Medicaid gegenfinanziert werden. Rund 12
Millionen Menschen mit Behinderung oder geringem Einkommen droht damit
der Verlust ihres Krankenversicherungsschutzes.
Einschnitte sind
außerdem beispielsweise bei Essensmarken geplant. Zudem sollen
Klimaforschungsstationen geschlossen und bestimmte Anreize für den
Ausbau Erneuerbarer Energien und den Kauf von E-Autos abgeschafft
werden. Trotz der Einsparungen erhöht das Gesetzespaket das
Staatsdefizit in den nächsten zehn Jahren um etwa 3,4 Billionen Dollar.
In
der Debatte über das Gesetz stellte der Sprecher der Demokraten im
Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, einen Rederekord im Plenarsaal der
Parlamentskammer auf. In seiner nahezu neun Stunden langen Rede
kritisierte er das Gesetz als unmoralisch und rücksichtslos. "Jeder
sollte mit Nein stimmen, weil es Kinder, Senioren,
Durchschnittsamerikaner und Menschen mit Behinderungen attackiert",
sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur