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Experte: USA haben neuen Kosovo-Plan parat

Archivmeldung vom 13.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karte vom Kosovo
Karte vom Kosovo

Foto: Historicair
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die USA wollen dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in dieser Woche einen neuen Kosovo-Plan vorschlagen, wie die Belgrader Tageszeitung „Vecernje novosti“ schreibt.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Der neue Berater des US-Außenministers Rex Tillerson, Wess Mitchel, soll am Dienstag in Belgrad eintreffen und am nächsten Tag Aleksandar Vucic umfassendere exekutive Vollmachten und Kompetenzen für die auf dem Papier existierende „Vereinigung der serbischen Gemeinden“ im Kosovo vorschlagen, die von einem serbisch-stämmigen Vizepräsidenten der Kosovo-Regierung kontrolliert werden soll. Belgrad soll seinerseits keine Hindernisse für Pristina bei dessen Betritt zu internationalen Organisationen schaffen.

Sollte Serbien diesem Plan zustimmen, werde es eine reale EU-Beitritts-Perspektive und eine wirtschaftliche und diplomatische Unterstützung durch die USA erhalten, so der Plan. Im Falle einer Absage könne die Eurointegration Belgrads blockiert werden. Zudem könnten die EU-Direktinvestitionen eingestellt werden, was der serbischen Wirtschaft einen enormen Schaden zufügen würde.

Wie der serbische Politologe Dragomir Andjelkovic gegenüber Sputnik sagte, bedeutet dieser Plan, falls er tatsächlich existiere, die Nötigung Serbiens zur Kapitulation.

Der Experte erinnerte an den vom finnischen Diplomaten Martti Ahtisaari vor mehr als zehn Jahren unterbreiteten ähnlichen Plan, der eine serbische Autonomie im Kosovo im Tausch gegen die Unabhängigkeit dieser Region vorsah.

Laut Andjelkovic geht es den USA heute darum, den Kosovo der Uno beitreten zu lassen. „Das heißt, wir haben mit einem modifizierten Plan Ahtisaaris zu tun, nach dem wir weniger erhalten und weniger abgeben sollten. (…) Darauf haben wir vor zwölf bis 13 Jahren verzichtet“, sagte der Experte.

„Jetzt geht es darum, dass Serbien alles abgeben muss, was von ihm früher gefordert wurde, und zwar als Gegenleistung für einen imaginären Bonus in Form des EU-Beitritts“, so Andjelkovic.

Nach Einschätzung des Experten wird Vucic diesen Plan ablehnen. Der Präsident habe wiederholt darauf verwiesen, so Andjelkovic, dass für Serbien nur ein Kompromiss annehmbar wäre. Dies aber sei kein Kompromiss, sondern „eine bunt verpackte Kapitulation“, betonte der Experte.

„Wenn dieses Projekt tatsächlich vorgestellt werden sollte, müssen wir Peking und Moskau um eine noch stärkere Unterstützung bitten und gleichzeitig die europäischen Staaten davon in Kenntnis setzen, dass wir, wenn alles oben genannte die Bedingung für eine fortgesetzte Eurointegration ist, keine Gründe mehr haben, diesen Weg zu gehen“, so Andjelkovic."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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