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Hochgiftiges Entlaubungsmittel: Französisches Gericht weist Klage von Opfer des Vietnam-Krieges ab

Archivmeldung vom 11.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Vier US-amerikanische Transportflugzeuge des Typs Fairchild C-123 – zu Sprühflugzeugen umgebaut – während der „Operation Ranch Hand“ in Vietnam
Vier US-amerikanische Transportflugzeuge des Typs Fairchild C-123 – zu Sprühflugzeugen umgebaut – während der „Operation Ranch Hand“ in Vietnam

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ein französisches Gericht hat eine Klage gegen mehrere Unternehmen wegen des giftigen Entlaubungsmittels „Agent Orange“, das im Vietnam-Krieg eingesetzt wurde, für unzulässig erklärt. Dies berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Die Unternehmen, darunter der US-Saatgutkonzerns Monsanto, den mittlerweile der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer übernommen hat, hätten damals im Auftrag der USA gehandelt und könnten sich vor dem Gericht in Frankreich auf Immunität vor der Gerichtsbarkeit berufen, hieß es am Montag in der Entscheidung des Gerichts in Évry, die der Deutschen Presse-Agentur in Paris vorlag. Damit wies das Gericht Schadenersatzansprüche der Klägerin zurück.

Geklagt hatte eine 79-jährige Französin vietnamesischer Herkunft, die sich als Opfer von „Agent Orange“ sieht. Während des Vietnam-Krieges zwischen dem kommunistisch regierten Norden und dem von den USA unterstützten Süden versprühten die Amerikaner von 1962 bis 1971 massenhaft chemische Mittel wie das hochgiftige „Agent Orange“. Sie wollten damit den dichten Dschungel entlauben, der den vietnamesischen Kämpfern als Rückzugsgebiet diente.

Unter den Folgen des amerikanischen Giftstoffeinsatzes leiden Vietnamesen, aber auch US-Soldaten. Das in dem Entlaubungsmittel enthaltene Dioxin wird für Krebs und andere Gesundheitsschäden verantwortlich gemacht. Die Klägerin führt seit mehreren Jahren einen zivilen Rechtsstreit gegen die Unternehmen. Sie engagierte sich in der Unabhängigkeitsbewegung in Nordvietnam und schrieb als Journalistin über den Krieg, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete. Sie gibt an, unter den Auswirkungen von „Agent Orange“ zu leiden.

Man habe großes Mitgefühl mit der Klägerin und allen Menschen, die unter dem Vietnam-Krieg gelitten haben, teilte der Konzern Bayer auf Anfrage mit.

„Es ist allerdings seit vielen Jahren von Gerichten anerkannt, dass Unternehmen, die zu Kriegszeiten im Auftrag der US-Regierung produzierten, nicht für mögliche Schäden verantwortlich sind“, hieß es weiter. Auch für die früheren Hersteller von „Agent Orange“ gelte, dass sie nicht für Schadenersatzansprüche im Zusammenhang mit der militärischen Nutzung des Produktes haften würden."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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