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Historiker erwartet "neuen Kalten Krieg" zwischen USA und China

Archivmeldung vom 05.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Großmächte: Vereinigte Staaten von Amerika (VSA/USA), Europäische Union (EU), Russische Föderation (Russland) und China
Großmächte: Vereinigte Staaten von Amerika (VSA/USA), Europäische Union (EU), Russische Föderation (Russland) und China

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der schottische Historiker Niall Ferguson sagt voraus, dass der aktuelle Handelskonflikt zwischen den USA und China in einem neuen Kalten Krieg münden wird. "Die lange Zeit sehr engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Erde sind dauerhaft zerstört.

Selbst ein Deal zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kontrahenten Xi Jinping im Handelsstreit kann einen neuen Kalten Krieg nicht mehr verhindern", sagte der an der Hoover Institution in Kalifornien lehrende Wissenschaftler dem "Handelsblatt". Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel könne den Konflikt bei ihrem Besuch in Peking diese Woche nicht mehr befrieden. Ferguson sieht sogar eine positive Seite in der Auseinandersetzung mit China: "Ich befürworte einen neuen Kalten Krieg, damit sich die USA wirtschaftlich aufraffen, investieren und dann bei der 6G-Technologie wieder führend sind", sagte er mit Blick auf das technologische Wettrennen um den neuen Mobilfunkstandard.

Bislang gilt der chinesische Anbieter Huawei bei der 5G-Technologie als führend. Ferguson prophezeit dem Einparteisystem in Peking eine politische Krise. "Der schwarze Schwan, den viele im Moment nicht sehen, ist eine Krise des politischen Systems in China, die unweigerlich kommen wird." Es sei einfach nicht plausibel, dass ein Ein-Partei-Staat, der sich auf kommunistische Institutionen aus dem 20. Jahrhundert stütze, in der vernetzten Welt von heute dauerhaft überleben könne. Eine Eskalation erwartet der Historiker auch bei den Protesten in Hongkong. "Wenn Peking die Proteste in Hongkong gewaltsam niederschlägt, wiederholt China die Fehler, die die Sowjets 1956 in Budapest und 1968 in Prag gemacht haben." Die Führung in Peking setze darauf, dass die Proteste im Laufe der Zeit einschliefen. "Das glaube ich aber nicht. Für Peking bleibt es ein Dilemma und möglicherweise wird China irgendwann die Armee schicken", sagte Ferguson.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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