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Somalia: Regierungstruppen besetzen SOS-Kinderdorf-Gelände

Archivmeldung vom 13.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Somalia
Flagge von Somalia

Die SOS-Kinderdörfer weltweit haben die Truppen der somalischen Übergangsregierung aufgefordert, das SOS-Kinderdorf zu verlassen. Das SOS-Kinderdorf und die naheliegende SOS-Klinik in Mogadischu waren in aller Eile evakuiert worden, nachdem die Einrichtungen ins Kreuzfeuer der Truppen und der Al-Shabaab-Milizen geraten waren. Bei den schweren Gefechten am Wochenanfang war ein SOS-Mitarbeiter durch eine Granate getötet worden. Der Leichnam des Mitarbeiters konnte bislang nicht geborgen werden.

Nach Evakuierung hatten die Regierungstruppen das Viertel um das SOS-Gelände eingenommen. Seither ist es SOS-Mitarbeiter nicht möglich, auf das Gelände zu gelangen. Der SOS-Leiter von Somalia, Ahmed Ibrahim, bat die Regierungstruppen eindringlich, SOS-Mitarbeitern den Körper des getöteten Kollegen freizugeben. "Das ist ein humanitäres Grundrecht", erklärte Ibrahim. "Die Angehörigen müssen die Möglichkeit bekommen, ihren Toten zu betrauern und in Würde zu beerdigen." Außerdem forderte Ibrahim die Soldaten auf, das Gelände von SOS-Kinderdorf und -Klinik zu verlassen und die Gegend zu entmilitarisieren.

Die Belegschaft der SOS-Klinik sorgt sich vor allem um die Patienten, die seit der überstürzten Evakuierung nicht mehr versorgt werden können. Ibrahim: "Viele waren schwer krank. Einige Frauen hatten gerade per Kaiserschnitt entbunden." Es gebe für die Truppen keine Berechtigung, das SOS-Personal von ihrer Arbeit abzuhalten.

Während der Kämpfe war die SOS-Klinik zum Teil schwer beschädigt worden. Die Feldklinik im Flüchtlingscamp Badbado, einem anderen Stadtteil in Mogadischu, wird weiterhin aufrechterhalten, um die Hungernden zu behandeln und mit Lebensmitteln zu versorgen.

Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit (ots)

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