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Afghanische Staatsanwältin kritisiert neues Ehegesetz

Archivmeldung vom 14.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die einzige leitende Staatsanwältin Afghanistans, Maria Bashir, hat das umstrittene neue Ehegesetz für die schiitische Minderheit in Afghanistan als vollkommen "undiskutabel und unmoralisch" kritisiert.

Das Vorhaben bedeute einen Rückschritt für die Frauen, den konservative Kräfte unter den Schiiten durchdrücken wollten, sagte Bashir dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Einige der Inhalte des Gesetzes seien ihr nicht einmal aus Taliban-Zeiten in Erinnerung, so die afghanische Juristin weiter. Das Gesetz, dessen Unterzeichnung Präsident Hamid Karsai zunächst gestoppt hat, sieht vor, dass Frauen - wie zur Zeit der Taliban-Herrschaft - das Haus nicht mehr frei verlassen dürfen und ihrem Mann alle vier Tage sexuell zu Diensten sein müssen. Bashir bezeichnete Millionen von Hilfsgeldern, die in Programme zur Gleichheit von Mann und Frau gesteckt worden seien, als zum größten Teil "herausgeschmissenes Geld". Oftmals fehle der Bezug zur afghanischen Wirklichkeit. Maria Bashir leitet die Arbeit von 82 Staatsanwälten. Sie könne nicht behaupten, dass alle den "neuen Weg" einer an westlichen Maßstäben orientierten Rechtsordnung bedingungslos mitgingen, sagte sie.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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