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Grüne für "konditionierten Schuldenschnitt" für Griechenland

Archivmeldung vom 24.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sven-Christian Kindler Bild: www.sven-kindler.de
Sven-Christian Kindler Bild: www.sven-kindler.de

Der Chefhaushälter der Grünen-Bundestagsfraktion, Sven-Christian Kindler, hat sich dafür ausgesprochen, mit der griechischen Regierung nach der Wahl über einen "konditionierten Schuldenschnitt" zu verhandeln. Das Schuldenniveau des griechischen Staates sei mit 175 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf Dauer viel zu hoch und nicht tragfähig: "Dauerhaft ist das eine Belastung und ein Unsicherheitsrisiko", erklärte Kindler in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Onlineausgabe). "Ein Schuldenschnitt der öffentlichen Gläubiger in Europa mit überprüfbaren Konditionen, der Schritt für Schritt und zeitlich gestreckt erfolgen würde, wäre ein Ausweg daraus."

Kindler plädierte daher dafür, "politisch ehrlich Klartext zu reden und einen konditionierten Schuldenschnitt durch die EU-Staaten ehrlich zu diskutieren". Im Gegenzug müsse sich die neue griechische Regierung dann aber "auf sozial gerechte und wirtschaftliche Reformen verpflichten".

Die Steuerverwaltung müsse reformiert werden, um die Einnahmesituation zu verbessern. Nötig sei zudem den Kampf gegen Korruption zu forcieren und die Rechtsstaatlichkeit zu verbessern. "Und auch soziale Maßnahmen gegen Armut und Arbeitslosigkeit und Investitionen in Bildung und den ökologischen Umbau müssen Teil von positiven Konditionen sein", führte der Grünen-Politiker weiter aus. Sozial-ökologische Reformen leisteten auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur ökonomischen Sanierung des Landes und der dringend notwendigen Verbesserung der sozialen Lage. Damit würde auch die "unverantwortliche"

Debatte um einen Euro-Austritt Griechenlands "endlich verschwinden", ist Kindler überzeugt. "Denn das Signal wäre klar: Griechenland bleibt Teil des Euro-Raums, und dafür stehen Europa und Athen gemeinsam ein."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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