Merz drängt Netanjahu zu Waffenstillstand in Gaza
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Sonntag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert. In dem Gespräch habe der Kanzler seine große Sorge zur katastrophalen humanitären Lage in Gaza zum Ausdruck gebracht, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Er habe Netanjahu aufgefordert, "alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um umgehend einen Waffenstillstand zu erreichen".
Merz rief Netanjahu demnach dazu auf, der hungernden Zivilbevölkerung in
Gaza die dringend notwendige humanitäre Hilfe jetzt zukommen zu lassen.
Diese müsse die Zivilbevölkerung "schnell, sicher und im gebotenen
Umfang" erreichen. Den von der israelischen Regierung angekündigten
Maßnahmen müssten nun rasch substanzielle weitere Schritte folgen.
Die
Bundesregierung werde die Entwicklung eng verfolgen, fügte Kornelius
hinzu. In Absprache mit den E3 und anderen europäischen Partnern sowie
mit den USA und den arabischen Staaten werde sie in den nächsten Tagen
entscheiden, wie sie zu einer Verbesserung der Lage beitragen könne.
Kornelius
bekräftigte, dass die Anerkennung palästinensischer Staatlichkeit in
Berlin aktuell nicht auf der Tagesordnung stehe. Die Bundesregierung
betrachte sie entsprechend weiter als "einen der abschließenden
Schritte" auf dem Weg hin zur Verwirklichung einer Zwei-Staaten-Lösung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur