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Slowakischer Ministerpräsident provoziert diplomatischen Zwischenfall mit der Ukraine

Archivmeldung vom 06.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Igor Matovič (2020)
Igor Matovič (2020)

Foto: Автор
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die aktuelle Covid-Krise in der Slowakei – das Land musste kürzlich die Hilfe seiner Nachbarn in Anspruch nehmen – und der Beginn einer Regierungskrise wegen der Beschaffung des russischen Impfstoffs Sputnik V, die Igor Matovič im Alleingang organisiert hat, haben dem slowakischen Ministerpräsidenten offenbar nicht die gute Laune verdorben. Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Verweis auf einen Bericht der "Visegrád Post".

Weiter berichtet das Magazin: In diesem Zusammenhang am Montag, dem 1. März, im Radio Express befragt, was er Russland im Gegenzug für die Lieferungen des Impfstoffs Sputnik V versprochen habe, antwortete Igor Matovič spontan mit einem Scherz: „Die transkarpatische Ukraine“… auch „Subkarpatien“ genannt, ein Gebiet das von 1920 bis 1938 zur Tschechoslowakei gehörte, bevor es mit Ungarn wiedervereinigt und schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg von Stalin der Ukraine einverleibt wurde. Obwohl der slowakische Premierminister sofort klarstellte, dass es nur ein Scherz war, war der Schaden angerichtet.

„Der slowakische Ministerpräsident vergiftet die Beziehungen zwischen der Ukraine und der Slowakei.“

Die ukrainischen Behörden, die ohnehin besonders empfindlich auf diese jüngst erworbene Region sind, haben sofort darauf reagiert, was sie als eine Herausforderung für ihre territoriale Integrität betrachten: „Es ist bedauerlich, dass der slowakische Ministerpräsident mit diesen unrichtigen Äußerungen die ansonsten sehr freundschaftlichen und aufrichtigen Beziehungen zwischen der Ukraine und der Slowakei vergiftet“, antwortete der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba, während er den slowakischen Botschafter in Kiew einbestellen ließ und damit seinen slowakischen Amtskollegen zwang, die formellste Entschuldigung auszusprechen: „Ich entschuldige mich für die unangebrachten Äußerungen des Ministerpräsidenten der Slowakischen Republik Igor Matovič über die Ukraine.

Das tut mir umso mehr leid, als wir vor einigen Tagen in Kiew besonders fruchtbare Gespräche über die weitere Entwicklung unserer Beziehungen geführt hatten“,sagte der slowakische Außenminister Ivan Korčok.

Der slowakische Ministerpräsident Igor Matovič schloss den Deal mit einem Entschuldigungs-Tweet auf Englisch ab: „Die Position der Slowakei zur territorialen Integrität der Ukraine war immer sehr klar. Die Einhaltung des Völkerrechts ist grundlegend. Ich entschuldige mich bei allen Ukrainern für meine unangemessene Reaktion, die ihre gerechten Bemühungen sabotiert haben könnte.“ [Und dann auf Ukrainisch:] „Словаччина – твій друг“ (Die Slowakei ist Ihr Freund).

Slovakia’s position on Ukraine’s territorial integrity has always been very clear. Respect for international law is a must. Apologies to all Ukrainians for my inappropriate reaction which could undermine their just efforts. Словаччина – твій друг @ZelenskyyUa @dmytrokuleba — Igor Matovic (@i_matovic) March 4, 2021

Quelle: Unser Mitteleuropa

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