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Coeure warnt Euro-Länder: Nicht alleine auf EZB verlassen

Archivmeldung vom 12.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Benoit Coeure Bild: OECD Organisation for Economic Co-operation and Development, on Flickr CC BY-SA 2.0
Benoit Coeure Bild: OECD Organisation for Economic Co-operation and Development, on Flickr CC BY-SA 2.0

Das EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure hat die Regierungen der Euro-Zone davor gewarnt, sich weiterhin auf die Europäische Zentralbank (EZB) als alleinige Krisenretterin und treibende Kraft der Euro-Zone zu verlassen. "Wenn die gesamte Wachstumspolitik des Euro-Raums auf den Schultern der EZB lastet, wird das kein gutes Ende nehmen", sagte er im Gespräch mit der europäischen Zeitungs-Allianz LENA, der "Die Welt" angehört.

Die Regierungen seien gefordert, die notwendigen Reformen umzusetzen, um Vertrauen und Wachstum zu stärken und eine glaubwürdige Haushaltspolitik an den Tag zu legen. Es gebe in Europa "durchaus die Versuchung, sich bei der Lösung des Problems ganz auf die EZB zu verlassen", sagte das französische Direktoriumsmitglied weiter.

Die Worte Coeures haben auch deshalb Gewicht, weil die EZB Anfang Dezember über eine mögliche Ausweitung ihrer milliardenschweren Anleihenkäufe, kurz QE, entscheiden wird, um auf diese Weise Inflation und Wachstum noch weiter zu stimulieren. "Momentan bestehen für Wachstum und Inflation eindeutige Abwärtsrisiken", so Coeure. Das Beste, was die EZB tun könne, sei ihrem Mandat gerecht zu werden, damit die Inflation wieder in Richtung von zwei Prozent ansteige. "Eine Inflationsrate, die sich dauerhaft bei rund einem Prozent einpendelt, ist mit dem Mandat der EZB nicht vereinbar und kann nicht hingenommen werden", sagte der Währungshüter, der als Vertrauter von EZB-Präsident Mario Draghi gilt. Der EZB sei sehr wohl bewusst, dass die niedrigen Zinsen auch negative Auswirkungen insbesondere auf die Ersparnisse hätten. "Wir möchten den aktuellen geldpolitischen Kurs nicht zu lange beibehalten, aber es ist unsere Aufgabe, ihn so lange fortzuführen wie nötig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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