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Welthunger-Index 2014: 2 Milliarden Menschen leiden an "verborgenem Hunger"

Archivmeldung vom 13.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Titelbild des WHi 2014 Bild: ©Ostergaard/Panos
Titelbild des WHi 2014 Bild: ©Ostergaard/Panos

Die Zahl der Hungernden weltweit sinkt nicht so schnell wie erhofft. Das geht aus dem heute veröffentlichten Welthunger-Index hervor. In 16 Ländern ist das Ausmaß des Hungers "sehr ernst" oder sogar "gravierend". Und noch immer hungern heute 805 Millionen Menschen weltweit. Mehr als doppelt so viele, zwei Milliarden Menschen, sind vom Mikronährstoffmangel, dem sogenannten "verborgenen Hunger" betroffen.

"Konflikte wie in Syrien, dem Irak oder dem Südsudan gefährden auch die Ernährungssituation in den jeweiligen Ländern", sagt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe. "Flüchtlinge sind einer erhöhten Gefahr von Nahrungsunsicherheit, Mangelernährung und Krankheiten ausgesetzt."

Der Irak verzeichnet im diesjährigen Welthunger-Index das zweitschlechteste Ergebnis von allen Ländern. Andauernde Gewalt, die große Zahl von Binnenvertriebenen und der Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien sowie die seit Jahren immer schlechter werdende Grundversorgung verschärfen diese Belastung. Der Anteil unterernährter Menschen hat sich seit 1990 im Irak mehr als verdoppelt.

"Hinzu kommt die Ebola-Epidemie in Westafrika, die in den kommenden Monaten erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungslage in den betroffenen Ländern haben wird", sagt Dieckmann. "Die Welt muss jetzt stärker zusammenrücken, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Wir brauchen den Mut zu bedingungsloser Solidarität."

Der Bericht zeigt auch, dass der Hunger-Index in den Entwicklungsländern insgesamt seit 1990 um 39 Prozent zurückgegangen ist. 26 Länder konnten ihren WHI-Wert um die Hälfte oder mehr reduzieren; darunter Angola, Benin, Brasilien, Ghana, Kambodscha, Mali, Thailand, Peru und Vietnam.

"Der Kampf gegen Hunger und Mangelernährung muss im 21. Jahrhundert mit aller Konsequenz vorangetrieben werden. Ein Ende dieser Dimension menschlichen Leidens schafft Möglichkeiten für Millionen von Menschen ein gesundes und erfülltes Leben zu führen," betont Klaus von Grebmer, Forscher am International Food Policy Research Institute (IFPRI).

Quelle: Deutsche Welthungerhilfe e.V. (ots)

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