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Roma-Vertreter fordern Abriss von Mauern in Osteuropa

Archivmeldung vom 02.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Košice und Umgebung auf einem Satellitenfoto
Košice und Umgebung auf einem Satellitenfoto

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren bedeutete keineswegs ein Ende für bauliche Bollwerke zur Trennung von Menschen in Europa. Das Netzwerk Europäischer Roma-Graswurzel-Organisationen (ERGO) kritisiert, dass in den letzten Jahren allein in der Slowakei 14 Mauern errichtet wurden, um Roma zu segregieren. Die Lage der Minderheit in Osteuropa habe sich dramatisch verschlechtert. "Die heutige Situation ähnelt mehr der Apartheid in Südafrika als einer modernen Demokratie. Dabei sind die physischen Mauern längst nicht das größte Problem. Sie sind nur ein Symbol, um die Linie der sozialen Teilung unter den EU-Bürgern zu markieren", schreibt Irvin Mujcic, Kampagnen-
Koordinator bei ERGO in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland".

In der Nacht vom 9. zum 10. September rissen Aktivisten die Mauer in Kosice, der Europäischen Kulturhauptstadt von 2013, nieder. Am Tag nach der Aktion wurde sie jedoch von der Lokalregierung wiederaufgebaut. Dazu meint Mujcic: "Dieses Verhalten bringt auf traurige Weise die Mauern auch in den Köpfen der Verantwortlichen zu Tage, die - obwohl unsichtbar - enorme Hindernisse für die Integration von Roma sind. Schlimmer noch: Der Trend, die Mauern zu verteidigen oder sie zumindest zu tolerieren, verstärkt sich. Vor 15 Jahren noch gab es heftige Reaktionen auf den Versuch, eine Mauer gegen Roma in Usti nad Labem in Tschechien zu bauen. Heute wird es als selbstverständlich angesehen." ERGO fordere deshalb, all diese Mauern niederzureißen, Antiziganismus als Problem ernst zu nehmen und den Traum eines geeinten Europas zu verwirklichen.

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Quelle: neues deutschland (ots)

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