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Deutschland laut Innenministerium nur bedingt auf Ebola vorbereitet

Archivmeldung vom 31.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
A researcher working with the Ebola virus while wearing a BSL-4 positive pressure suit to avoid infection
A researcher working with the Ebola virus while wearing a BSL-4 positive pressure suit to avoid infection

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutschland ist laut einer Analyse aus dem Bundesinnenministerium nur bedingt auf Ebola vorbereitet. Zwar sei das deutsche Gesundheitssystem besser als die meisten anderen Industriestaaten für eine Einschleppung des Virus gewappnet. Sollte allerdings die Epidemie in Westafrika weiter ansteigen und auf hohem Niveau bleiben, dann wäre das Risiko auch für Deutschland "inakzeptabel", heißt es laut dem "ARD-Hauptstadtstudio" in der Analyse der Schutzkommission beim Bundesministerium des Inneren.

In Deutschland stehen demnach theoretisch circa 50 Behandlungsplätze für hochinfektiöse Patienten zur Verfügung. Wegen fehlenden Personals sind in der Praxis davon aber nur 25 bis 30 verfügbar, die meisten davon in Berlin. Bei 30 Ebola-Fällen rechnen die Experten mit 1.000 Quarantänen und 20.000 Nachverfolgungen. Unzureichend, so die Studie, die von Medizinern, Technikexperten und Sozialwissenschaftlern erstellt wurde, seien aber die Transportkapazitäten für Infizierte. So sei noch nicht einmal bekannt, wie viele spezielle Rettungswagen dafür vorhanden seien, geschätzt seien es nur 12 bundesweit. Einzelne Ebola-Fälle seien medizinisch gut beherrschbar, doch auch bei Einzelfällen sei mit erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Risiken zu rechnen. So seien Feindseligkeiten gegenüber dunkelhäutigen Menschen fremder Herkunft möglich. Eventuell würden auch Menschen in Regionen mit bekannt gewordenen Ebola-Fällen aus Angst nicht mehr zur Arbeit gehen. Sollte die Epidemie in Westafrika weiter ansteigen und sollte in Deutschland eine sich ungewöhnlich schnell ausbreitende Infektion auftreten, dann müsste darauf reagiert werden. So müsste zum Beispiel die Verweildauer von Ebola-Patienten auf Isolierstationen verkürzt werden. Auch die beiden außer Betrieb genommenen Isolierstationen in Würzburg und Saarbrücken müssten dann sofort aktiviert werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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