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Globaler Hunger steigt drastisch aufgrund von Krieg, Klimawandel und Corona-Maßnahmen

Archivmeldung vom 16.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Agrarwüste: Mit Einsatz von Agrargiften und unnatürlicher Bearbeitungsweisen überlebt hier fast nichts (Symbolbild)
Agrarwüste: Mit Einsatz von Agrargiften und unnatürlicher Bearbeitungsweisen überlebt hier fast nichts (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Während der langfristige Trend bei der Hungerbekämpfung eher positiv ist, hat sich im vergangenen Jahr die Situation kurzfristig drastisch verschlechtert. Besonders von Kriegen und Konflikten betroffene Länder kämpfen mit grassierendem Hunger. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Parallel zur COVID-19-Pandemie hat sich auch der Hunger weltweit verschärft. Rund 811 Millionen Menschen auf der Welt haben nicht genug zu essen. Im Jahr 2019 waren es noch 690 Millionen Menschen. Somit steigerte sich die Anzahl der Hungernden um etwa 120 Millionen. Das geht aus dem am Donnerstag in Berlin publizierten Welthungerindex 2021 hervor. Dabei seien die Auswirkungen der Pandemie bei der Datenerfassung noch nicht völlig berücksichtigt worden, sodass ein "weiterer Hungeranstieg" zu erwarten sei.

Marlehn Thieme, die Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe, beklagte sich über die Entwicklung:

"Das hat unsere ärgsten Befürchtungen im vergangenen Jahr bestätigt."

Die Staatengemeinschaft sei bezüglich der Hungerbekämpfung "vom Kurs abgekommen" und entferne sich immer weiter von dem eigentlich verbindlichen Ziel, den Hunger weltweit bis 2030 zu besiegen.

Bei der Erstellung des Welthungerindexes wurde die Ernährungssituation in 128 Ländern betrachtet. Er bestätige "die deutlichen Rückschritte bei der Hungerbekämpfung".

Zudem zeige der Index, dass 47 Länder bis 2030 voraussichtlich nicht einmal "niedrige Hungerwerte" erreichen können, sollte die aktuelle Entwicklung anhalten. 28 der 47 Länder liegen im Süden der Sahara. In Afghanistan, Somalia, im Südsudan und im Jemen sei die Lage besonders ernst. Somalia erzielte im Index die schlechtesten Werte. Dort sind 60 Prozent der Einwohner von Unterernährung betroffen.

Kriege, Krisen und Klimawandel seien die Hauptverantwortlichen für die Hungersituation:

"Konflikte sind vor allem für Kinder verheerend und treiben Unterernährung und Kindersterblichkeit in die Höhe."

Der Klimawandel verschärfe durch höhere Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und häufigere Extremwetterereignisse die Ernährungsunsicherheit.

Auch die Pandemie wirke sich auf die Hungersituation aus:

"Die COVID-19-Pandemie hat offengelegt, wie anfällig wir für eine globale Infektionsverbreitung und die damit verbundenen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen sind."

Trotz der global negativen Tendenz der letzten Jahre in Richtung mehr Hunger gelang es 14 Staaten, "signifikante Verbesserungen ihrer jeweiligen Hungersituationen" zu erreichen. Langfristig betrachtet hat sich die weltweite Lage auch verbessert, wie die Welthungerhilfe schrieb. Lag der Index vor 20 Jahren noch mit 28 Punkten bei "ernst", ist er inzwischen mit 17,9 "mäßig".

Bei der Erstellung des Indexes werden vier Kriterien berücksichtigt, wie die Organisation auf ihrer Website mitteilte: der prozentuale Anteil der Unterernährten an der Bevölkerung, die prozentuale Verbreitung von Auszehrung bei Kindern unter fünf Jahren (niedriges Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße als Anzeichen auf akute Unterernährung), prozentuale Verbreitung von Wachstumsverzögerung bei Kindern unter fünf Jahren (geringe Körpergröße im Verhältnis zum Alter als Hinweis auf chronische Unterernährung) sowie die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren."

Quelle: RT DE

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